Jetzt habe ich ja schon einen Prius III über 3 Jahre als Dienstwagen benutzt (95% Autobahn) und jetzt auch schon seit einem halben Jahr den IS 300h, ebenfalls jeden Tag Autobahn. Kein Hybrid kann die Gesetze der Physik außer Kraft setzen (hat ja auch kein Hersteller je behauptet), und so ist es ganz natürlich, dass auf der Bahn a) der Verbrenner immer läuft, wenn das Fahrpedal betätigt wird und b) dass der Verbrauch mit steigender Geschwindigkeit überproportional steigt. Doppelte Geschwindigkeit (160 statt 80) erfordert auf ebener Strecke eben mindestens das Vierfache an Leistung, und die Energie dafür kommt eben aus dem Tank. ABER: a) es wurde schon gesagt, dass man ja fast nie mit konstanter Geschwindigkeit über eine topfebene waagerechte Bahn fährt, sondern dass es Geschwindigkeitswechsel und Gefälle und Steigungen gibt, wo dann immer wieder der Elektromotor mitschieben kann und dies auch tut. b) die Benziner in den Hybrid-Modellen sind bekanntlich wirkungsgrad-optimiert durch den Atkinson-Zyklus - d.h. bei gleicher abgegebener tatsächlicher momentaner Leistung brauchen sie weniger Sprit als ein konventioneller Benziner. Wenn dann noch - wie vor allem beim Prius - eine besonders strömungsgünstige Karosse dazu kommt, dann ist man auch bei deutschen Autobahn-Geschwindigkeiten in der Realität eben doch vergleichsweise sparsam unterwegs.
Und um abschließend nochmal die Verhältnisse gerade zu rücken: Betrachten wir mal den IS300h. Fahrzeugleermasse ca. 1800kg, Systemleistung 223 PS.
Genau das sind aber die Kerndaten eines Mercedes-Benz 450SE aus den späten 1970er Jahren. Und der hat bei Autobahntempo 160 ETWAS mehr als die realen 8 Liter gebraucht, die ich bei solchen Bedingungen mit dem IS300h beobachte....
Viele Grüße
SpyderRyder