Die maximal übertragbare Beschleunigungs- oder Bremskraft ist Normalkraft (also Masse mal Erdbeschleunigung) mal Reibbeiwert. Damit steigen diese Kräfte proportional zur Masse des Fahrzeuges und genau so wird auch die Bremsanlage ausgelegt, damit eine Mindestabbremsung erreicht werden kann. Wenn ein Hersteller hier großzügig ist und zum Beispiel die Bremsanlage eines schwereren Modells in einem leichten verwendet, ist hier ein größerer Spielraum zu erwarten.
Kurz: leichte Autos brauchen kleine Bremsanlagen, große Autos brauchen große Bremsanlagen. Wirklich verkürzen lässt sich der Bremsweg nur durch eine Änderung des Reibbeiwertes, also durch den Fahrbahnbelag oder den Reifen. Oder wie gesagt durch eine überdimensionierte Bremsanlage, was aber aus Kostengründen eher ausbleibt.
Die Masse spielt eher fahrdynamische eine Rolle. Das kann man gut merken, wie sich eine schweres Fahrzeug bei kurviger Bergabfahrt im Vergleich zu einem leichten Fahrzeug verhält. Die Massenträgheit sorgt hier für eine deutlich einfachere Beherrschbarkeit des leichten Fahrzeuges.
Bei guten Fahrwerken sorgt die Radaufhängung dann noch dafür, dass der Reifen in jeder Situation maximalen Bodenkontakt hat, damit die Radkräfte optimal übertragen werden. Ein Fahrwerk wie beim IS mit Doppelquerlenkern vorne und Mehrlenkerachse hinten, bei denen zur Verringerung der ungefederten Massen noch viel Aluminium verwendet wird, ist für ein optimales Fahrverhalten das Optimum nicht weit entfernt.