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  1. Leider bin ich heute von Lexus schwer enttäuscht worden. Nach 2 1/2 Jahren hat sich die Schaumstoffpolsterung der Armlehne in der Fahrertür stellenweise aufgelöst und das Leder liegt nun direkt auf der Kunststoffunterkonstruktion. Letzte Woche habe ich dann mein Autohaus darum gebeten diesen Schaden zu dokumentieren und bei Lexus einzureichen. Es wurden Fotos von der Türverkleidung gemacht und durch Tasten festgestellt, das sich der Schaumstoff an einer Stelle aufgelöst hat. Drei Tage später bekam ich einen Anruf vom AH ich möge ein weiteres Mal vorbeikommen, es müssten noch weitere Fotos gemacht werden, da die Techniker in Köln auf den ersten Bildern keinen Garantiefall erkennen konnten. So weit, so gut. Ich bin also wieder zum AH und es wurden mehrere Bilder sowohl von der Fahrer- als auch von der Beifahrertür gemacht. Heute kam dann der Anruf vom AH, das man in Köln, trotz weitere Fotos, keinen Schaden feststellen könne und es sich somit nicht um einen Garantiefall handelt. Das empfand ich ja schon mal als recht dreist ein haptisches Problem anhand von Bildern einfach abzulehnen. Daraufhin habe ich beim Lexus-Kundeservice angerufen und gefragt wie es denn sein könne, das bei einem Lexus, der 2 1/5 Jahre alt ist und gerade mal 43000 km auf der Uhr hat, sich die Schaumstoffpolsterung in Luft auflöst. Der nette Herr am Telefon verschanzte sich hinter der Aussage der bearbeitenden Techniker, das es sich hierbei nicht um einen Garantiefall handelt und dieses Problem bisher noch nicht auffällig gewesen sei. Da war ja mal stumm vor Glück. Bei einem Auto für 60000 € kann man doch eigentlich etwas mehr Qualität erwarten als in einem Aygo. Die beworbene Qualität und die von Lexus engagierten Takumi haben wohl bei meinem Model an dieser Stelle versagt. Dem AH gebe ich keine Schuld und selbiges wird mir auch die Türverkleidung demontieren, so dass ich den defekten Schaumstoff durch den Polsterer meines Vertrauens durch qualitativ höherwertiges Material austauschen lassen werde. Natürlich auf meine Kosten. Im Umkehrschluß heißt das natürlich auch, das das mein erster und auch mein letzter Lexus gewesen sein wird. Und wenn mich jemand auf Lexus anspricht ist meine Begeisterung inzwischen durch diesen Vorfall leider etwas getrübt. Anbei zwei Bilder von der beanstandeten Fahrerseite und der wie neu aussehenden Beifahrerseite. Es kann auch sein, dass ich etwas zu penibel bin was diese Armlehne angeht. Vielleicht hat schon einer von euch etwas ähnliches erlebt. MfG Lars
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  2. Dieses Wochenende waren wir über den Lexus Händler eingeladen zum Proving Ground Vairano bei Mailand, um den neuen Lexus LS zu fahren. Wir sind am Samstagnachmittag an der Strecke angekommen und haben eine tolle Umgebung vorgefunden. Sowohl von den Gebäuden her, als auch vom Lexus Aufbau war es sehr schön. So viele so hochkarätige Lexus Fahrzeuge habe ich noch nie zusammen gesehen. Überall standen neue LS, LC, RX usw. Am Samstagnachmittag fing die Veranstaltung an mit einer Begrüßung, es gab natürlich Kaffee und Kuchen und dann ging es zur Präsentation des Autos. Der Vairano Proving Ground liegt ziemlich abseits in der Landschaft und die Gebäude erinnern an einen Gutshof, daher fand die Präsentation bei bestem, warmen Wetter draußen unter dem weit ausladenden Dachüberstand eines der Gebäude statt. Der neue LS stand bereit als Anschauungsobjekt, es gab eine Einführung in die Philosophie des Autos, in die unglaubliche Mühe der Handwerkskunst hinter dem neuen Innenraum und den verwendeten Materialien. Das geht so weit, dass man Origami Falttechniken für die Türverkleidungen nutzt, die alle in mühsamer Handarbeit gefaltet werden müssen, makellos natürlich. Von dieser Technik werden wöchentlich nur 2 Autos gebaut für den weltweiten Markt, weil es kaum Fachkräfte gibt, die diese Technik beherrschen. Des Weiteren kann man zum ersten Mal auch speziell geschliffene Glaseinsätze bekommen für die Türverkleidungen, die natürlich von den Japanern crashsicher versiegelt werden. Neue Lasercutmuster sind möglich, die wiederum zum ersten Mal auch dreidimensional erfahrbar sind. Ich muss sagen, dass man schon ein gutes Gefühl für die Wertarbeit bekommt, die in so einem Auto steckt und dass man das dann auch ganz anders zu schätzen weiß. Ich versuche mal etwas Ordnung in die weiteren Details zu bringen. 1) Der neue LS wird nur in der Langversion gebaut, die wir vom Vorgängermodell kennen. 2) Die neue Coupéform ist unglaublich attraktiv und sehr schön gelungen. 3) Die Lexusingenieure haben darauf geachtet, dass das Dach im Sitzbereich des Fonds noch nicht abfällt, daher gibt es dort volle Sitzhöhe 4) Diverse Bauteile wie Haube, Kofferdeckel usw sind aus Aluminium, um das Gewicht zur drücken. Auf meine Frage, nach Kontaktkorrosion wurde mir deutlich gemacht, dass man daran gedacht hat und von vornherein die Metalle so beschichtet, dass keine galvanischen Ströme fließen können. War ja klar, dass die Lexus Leute nicht in so ein Problem hineinrennen, ohne darüber vorher nachgedacht zu haben. 5) Die Motorhaube wird pyrotechnisch angehoben, bei Kollision mit einem Fußgänger, um zu vermeiden, dass der Motor, der sehr nahe unter der Haube sitzt, eine harte Gegenkraft für den Fußgänger aufbaut. 6) Der neue LS hat Radarüberwachung der Umgebung, erkennt Fußgänger auch mit Infrarot und scannt die Umgebung nach vorne ab. Wenn jetzt ein Fußgänger erkannt wird, weiss das Auto, ob auf der Gegenfahrbahn ein Fahrzeug fährt. Wenn nicht, umfährt der LS den Fußgänger. Wenn etwas entgegenkommt, dann gibt es eine automatische Bremsung. 7) Der LS ist ausgerüstet mit der neuesten Matrix LED Technik der Scheinwerfer, die jetzt nicht nur horizontal funktioniert, wie bei dem neuesten GS und anderen Fahrzeugen, sondern auch vertikal. Auf gut Deutsch heisst das, dass das entgegenkommende Fahrzeug nicht nur in der Breite ausgeblendet würde, sondern, abhängig von den Umständen, könnte das Licht stehen bleiben und nur die Höhe und Breite des Passagierbereichs im anderen Auto würde abgeblendet. 8) Der neue Grill ist ein echter Hingucker. Unglaublich viele Facetten, Felder usw. Das Ingenieurteam hat 8 Monate gebraucht, um diese Perfektion hinzubekommen. Ein Rolls Royce Grill ist nichts gegen das Kunstwerk. Ich weiss, jetzt kommen die Einwände bezüglich des neuen Spindelgrills, aber in Natura sieht das Ding wahnsinnig gut aus. Das war übrigens die einhellige Meinung der eingeladenen Gäste. 9) Es fällt auf, dass es praktisch keine Spalten mehr gibt an dem Auto. Haubenspalten, Türspalten vor und hinter der Tür, alles wird mit Dichtungen von hinten/ unten abgedichtet, damit sind Windgeräusche unglaublich reduziert. 10) Wenn man an das Auto mit dem Schlüssel herantritt geht die seitliche Beleuchtung an. Wenn der Türgriff angefasst wird, hebt sich das Auto um 5 cm in der Luftfederung an, der Fahrersitz hebt sich um 4 cm an, die Seitenwange des Sitzes auf der Einstiegsseite wird flacher gestellt, und die Gurtpeitsche fährt um einige Zentimeter heraus. Alles, um das Einsteigen zu erleichtern, wenn man will. Das Lenkrad fährt zurück und nach oben wenn man möchte, damit man leichter ein und aussteigen kann. Eine Wahnsinnstechnik, die auch durch die Luftfederung unterstützt wird, die serienmässig vorhanden ist. 11) Die Sitze sind komplett neugestaltet, 28 fache Einstellmöglichkeit mit speziellen Nähten, die so platziert sind dass sie beim Fahrer und Beifahrer die Durchblutung steigern. 12) Man kann eine sehr schöne Massagefunktion ordern die sogar für alle Sitze geliefert wird, wenn man die Ottomanen Sitze hinten bestellt. 13) Das Leder der Sitze ist durch neue Gerbverfahren und Bearbeitungen viel weicher und anschmiegsamer als je zuvor. 14) Die Sitze lassen sich besser und punktueller beheizen und kühlen mit viel größerer Wirkung als je zuvor. 15) Das Armlehnenfach vorne wird nicht mehr nach hinten geöffnet, sondern, wenn der Fahrer das Fach öffnet, schwingt der Deckel auf zum Beifahrer, wenn der Beifahrer den selben Deckel öffnet, schwingt er auf zum Fahrer. 16) Die Klimaanlage erfasst die Temperatur im Innenraum an vielen Punkten, auch im Sitz und kühlt und heizt ganz gezielt, um das Wohlbefinden der Passagiere zu erhöhen. 17) Wenn die Ottomanensitze geordert werden und man das Rear Entertainment hat, dann kann man getrost sein Sofa zu Hause vergessen. Viele Einstellmöglichkeiten, Bürositzposition, Relaxposition mit nach vorne gefahrenem Beifahrersitz, Bildschirme hinter den Vordersitzen, die dann im Neigungswinkel an die neue Position des Fahrgastes angepasst werden usw. Dann eine Art von Schlafposition, in der man fast ausgestreckt liegen kann. 18) Die Bedienung hinten wird durch einen Touchscreen gemacht, der fast alles einstellbar macht. Sitze, Audio, Klima, Video, Seiten und Heckrollo, Leseleuchten mit Dimmung usw. 19) Hinten im Dachhimmel sind auch Mikrofone eingebaut, damit man auch von hinten Freisprechen kann. 20) Der Kofferraum ist viel größer geworden, auch da hat man dem Kunden die Wünsche erfüllt. 21) Es ist mir im neuen Ls mehr als deutlich geworden, dass ich bisher in den neuen Lexusautos vielleicht eine halbe Stunde alles konfiguriert habe, beim neuen LS mit Vollausstattung ist das wohl im Stundenbereich angesiedelt. 22) Der Verkauf wird darauf trainiert werden, dass man technisch nicht so versierten Zeitgenossen das Fahrzeug komplett vorkonfiguriert, so dass der Kunde nur noch fahren muss. Samstagabend gab es dann ein sehr nettes Treffen mit den anwesenden Lexuskunden und den Vertretern von Lexus Deutschland und anschließend ein super Dinner. Heute Morgen, am Sonntag ging es wieder früh zu Strecke nach Vairano. Insgesamt 7 LS standen bereit, um die in 2 Gruppen aufgeteilten Kunden die Autos erfahren zu lassen. Die eine Gruppe übernahm 4 LS, je 2 Benziner und 2 Hybrid und fuhr im Konvoi einen ca 1 Stündigen Kurs in der Umgebung ab, mit Fahrzeugwechsel nach der Hälfte der Zeit, sodass man jeweils einen Benziner und einen Hybrid fahren konnte. Die andere Gruppe wurde auf die Teststrecke gebracht, wo 3 Fahrzeuge standen, auch Hybrid und Benziner ausgerüstet mit den Ottomanen Sitzen. Wir konnten alle Funktionen unter Anleitung ausprobieren und bekamen einen Eindruck von dem hohen Luxus, den das Auto bietet, bzw bieten kann. Man denkt immer, wenn man einen neuen Lexus übernimmt, dass es wohl kaum noch besser geht, und dann steht man vor dem neuen LS und muss einsehen, dass es schon wieder einen Quantensprung gegeben hat. Das hat nichts mehr mit leichter Überarbeitung oder dergleichen zu tun. Hier kommt eine wirklich neue Generation auf den Käufer zu. Nach der Einweisung in das Rear Entertainment und die Möglichkeiten der Rücksitze ging es dann auf die Rennstrecke. Die erste Runde wurde vom Fahrtrainer gefahren, angefangen im Komfort Modus, dann Sport plus usw. Die zweite Runde wurde Fahrerwechsel gemacht und man durfte das Auto selber über den Kurs fahren, auch in verschiedenen Modi. Die Fahrten waren wirklich beeindruckend. Absoluter Wahnsinn!! Das von mir so gehasste Abrollgeräusch der Reifen ist praktisch nicht mehr wahrnehmbar. Es ist weg!!! Windgeräusch sind auch weg, die abgedichteten Spaltmaße tun ihren Teil. Im Komfortmodus gleitet man dahin, so dass auch ein hässlicher Arbeitstag schnell vergessen ist. Das Auto lässt dich wirklich in Ruhe, im wahrsten Sinne des Wortes. So ein geräuschempfindlicher Mensch wie ich, weiß wovon er redet. Deutlich ist, dass man im Komfortmodus nicht unfairerweise „Rennen“ fahren sollte auf der Rennstrecke, das geht, ist aber nicht sportlich genug. Wenn man so etwas machen will (darf), wie wir heute, dann stellt man auf Sport plus um und dann wird es interessant. Das Fahrwerk ist dann sehr schön straff abgestimmt und die Kurven machen eine Menge Spass. Auf der langen Geraden haben wir dann volle Beschleunigung getestet, die Strecke ist nicht unendlich, aber wir haben es auf über 150km/h gebracht, die am Ende zusammengebremst werden wollten. Schönes, präzises Bremsgefühl. Danach also in die zweite LS Flotte, zur Fahrt über Landstraßen und durch Ortschaften. Die Straßen um Vairano herum sind in einem ziemlich schlechten Zustand mit unglaublich vielen Löchern, die vom Luftfederfahrwerk sauber weggebügelt werden. Machte auch sehr viel Spass! Die Autos waren alle Vorserienfahrzeuge, die super verarbeitet waren, selbst für meine kritischen Augen, aber trotzdem hat uns die Lexus Crew vor Ort deutlich gemacht, dass noch nicht alles auf dem Endstand der Serie sei und dass man das bitte nachsehen möge. Es hat uns allen das Herz gebrochen, hören zu müssen, dass diese ganzen Fahrzeuge in wenigen Monaten „platt gemacht“ werden, also verschrottet. Vorserie, nicht gut genug, darf niemals in die Öffentlichkeit kommen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir abends an der Bar sämtliche Variationen durchgespielt haben, wie wir die Autos retten könnten, einfach verschwinden lassen, nicht wieder auffindbar machen, stehlen, usw. Alles vergebens, natürlich. So, es ist ziemlich lang geworden, und das Wort „sehr“ lang zu vermeiden, aber ich hoffe, dass Ihr trotzdem an dem neuen Flaggschiff so interessiert seid, wie ich. Die Frage blieb bisher offen, ob jetzt also alles perfekt ist, oder ob mir doch etwas aufgefallen ist, wohlgemerkt bei den Vorserienfahrzeugen?? Offen gesagt, ich war nicht glücklich mit der Abstimmung von Motor und Getriebe bei beiden Versionen. Der Benziner fährt einen 10 Gang Automaten, der super arbeitet, da ist alles in Ordnung aber es gibt, meiner Meinung nach, eine zu große Verzögerung zwischen dem Gasbefehl und dem Antritt. Du fährst hinter einem Auto her, willst aufholen in der Kolonne, gibst Gas und es dauert über eine Sekunde bevor das Auto beschleunigt. Das ist kein Turboloch, denn die Leistung ist ja da, das ist noch ein Softwarethema, das hoffentlich bis zur Serie abgestellt ist. Beim Hybrid war ich nicht so glücklich darüber, dass das neue Getriebe, CVT plus 4 Gang Automat, wie aus dem LC, fast immer, auch bei relativ kleinen Gaspedalbewegungen so etwas wie einen Kick Down gemacht hat. Man will beschleunigen, noch ziemlich moderat, und der Motor dreht hoch, wie beim Kick down, was völlig unnötig ist. Speziell wo das auch bei Geschwindigkeiten unter 70 Km/h der Fall ist. Auch hier, Vorserie, auch hier wohl hauptsächlich Software, das muss aber bis zur Serie noch in den Griff gebracht werden. ( Mein Vater sagt immer: „Man darf Narren nie eine halbfertige Arbeit zeigen!“ Das muss hier auch bestimmt in Betracht gezogen werden, wobei ich dann wohl die Rolle des Narren übernehmen müsste) Ich frage mich, welcher Testfahrer hat diese Software abgenommen und durchgewunken? Hat Akio Toyoda das Auto nicht gefahren und das nicht gemerkt? Der ist doch sonst kritisch bis zum Abwinken. Egal, wir vergessen das jetzt mal, weil es ein traumhaft schönes Auto sicher nicht sehr beeinträchtigt. Ich möchte mich nochmals ausdrücklich bei Lexus Deutschland und der Crew vor Ort bedanken für dieses tolle Erlebnis!! Bilder folgen!
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  3. Guten Morgen, dann möchte ich auch meine Erfahrungen mit dem neuen LS teilen. Erstmal: ich bin begeistert und beeindruckt. Der LS war immer eines der best-verarbeiteten Fahrzeuge in der Luxuxklasse und wurde immer schon von anderen Herstellern als Benchmark im Hinblick auf Materialauswahl, Materialgüte und eben Verarbeitung angesehen. Da wird jetzt noch eins draufgesetzt. Ob wir nun von dem 3D Lasercut Holz, den Herringbone (Fischgrät) Holzapplikationen sprechen oder von dem handgefalteten Stoffen an Türtafeln in Kombination mit dem handgeschliffenen Kiriko Glas. Großes Kino. Man hat eine Kombination aus Moderne und Klassik gefunden, die ich sehr spannend finde. Auch beim Exterieur geht man einen neuen Weg. Der neue LS wirkt deutlich dynamischer und gleichzeitig sehr elegant, dagegen wirkt für mich der 7er langweilig und wenig wertig und eine S-Klasse speziell von vorn überzeichnet und mit viel zu viel Blingbling. Wir hatten noch den alten A8 als Vergleichfsfahrzeug, hier ist der Vergleich unfair. Aber da man bei Audi ja eher "behutsam" mit Designneuerungen Außen umgeht wird sich vom Eindruck her nicht so viel ändern. Ich bin überrascht, wie dynamisch sich der neue LS bewegen lässt, man merkt deutlich, dass er sich die Bodengruppe mit dem LC teilt. Es ist schon beeindruckend, mit wieviel Verve sich der Wagen auf der Rennstrecke bewegen lässt und welche Geschwindigkeiten sich erreichen lassen, ohne dass man die Kurvenhaftung verliert. Andererseits bügelt das Fahrwerk speziell im Komfortmodus die wirklich fiesen Schlaglöcher rund um Vairano hervorragend aus, ohne dass man wie auf einem Schiff seekrank wird. Wir konnten einen 2018er LS 500 und LS 500h mit einem 2008er LS 600hl Wellness vergleichen und über den Racetrack scheuchen: ich wusste nicht, dass der 600er solch dynamische Talente hat. Für mich war der 600er immer ein Ausbund an Komfort umd man fühlt sich leicht erhaben und von der Welt entkoppelt, man konnte wunderbar dahinschweben aber es hat sich fast schon verboten, den Wagen zu scheuchen. Den Wagen allerdings mit 120 durch lange Kurven und durch schnelle rechts-links Kombinationen zu hetzen geht auch. Der 8Zylinder hat Kraft in jeder Situation, aber man merkt auch deutlich, wo das Fahrwerk an seine Grenzen stößt. Der 600er hatte gerade knapp mehr als 20.000 km gelaufen, war also nicht "ausgelutscht". Im LS 500h geht das alles besser, die Sitze bieten mehr halt, ohne unbequem zu sein, auf der Landstraße wird man weder großartig von Motorengeräuschen noch vom Fahrbahnzustand behelligt, man genießt und reist, bis 135 km/h kann man rein elektrisch fahren. Auf dem Racetrack ist der Wagen schneller, der Grenzbereich weiter weg und ich fühlte mich sicherer, mir fehlte in keinem Moment Schub. Ja, das Motorengeräusch im 500h ist präsenter, ja, die Drehzahl geht beim Gasgeben hoch, das 10 Stufen Hybridgetriebe schaltet halt einen oder mehrere Gänge zurück. Der Bi-Turbo hat mich fast schon an den Motor aus dem LC500 erinnert, toller Sound, wenn man es krachen lässt. Auf der Landstraße bleibt das Motorengeräusch im Hintergrund. Wir müssen uns von viel-zylindrischen Motoren verabschieden, man wird weder CO2 Grenzen noch Abgswerte in Zukunft einhalten können mit den "alten" Motoren. Der 6Zylinder Bi-Turbo steht sehr gut im Futter und man merkt die 600 Newtonmeter, es ist allerdings kein Motor, der auf unhörbarkeit entwickelt worden zu sein scheint. Wobei ich beim starten schon ziemlich genau hinhören musste, ob ich in einem Hybriden oder dem Bi-Turbo sitze wenn ich vorher nicht auf das Typenschild geschaut hatte. Das von Nordmann beschriebene aufheulen respektive zurückschalten bei leichtem Gasstoß wird zu einem großen Teil dem Umstand geschuldet sein, dass die Motor- und Getriebesteuerung sich nicht auf sine Fahrgewohnheiten adaptiert hat. Bei unseren Fahrzeugen lernen Motor und Getriebe vom Fahrer, rollt man sachte dahin schaltet der Wagen früher hoch und verharrt auch mal beim Gasgeben länger in einem höheren Gang. Hat man einen ausgeprägten Gasfuß und fährt dynamisch und fordert oft schnelle Beschleunigungen, reagiert das Getriebe wacher und schaltet schneller zurück. Dies dauert meines Wissens nach ungefähr 2.000 km. Die Testwagen dort wurden jedoch von sehr vielen unterschiedlichen Fahrern mit Sicherheit oft "getreten". Nun zähle ich ein paar Neuerungen auf: - Handschrifteingabe beim Navigationssystem (wie im LC und ebenfalls im Facelift NX), funktionierte bei mir auf Anhieb ziemlich gut. Ich nutze allerdings lieber die Spracherkennung, die ebenfalls gut klappt. - Rückraumassistent mit Personenerkennung: wenn der hintere Radar beim ausparken einen Erwachsenen oder ein Kind erkennt, bremst der LS automatisch und verhindert Kollisionen - Frontkamera und Front "Totwinkelwarner": biegt man in eine unübersichtliche Straße ein und es kommt ein Auto von links oder rechts, schaut ein Radarsensor 20-30 Meter nach links und rechts und warnt in der Kameraanzeige und im HUD und zeigt an, von wo das Hindernis kommt. - autonomes Ausweichen bei durch PCS erkannte Menschen oder erkannte Hindernisse, wie von Nordmann beschrieben - die Massagefunktion der Sitze zusammen mit der relativ punktuell einstellbaren Sitzheizung - die Armlehnen in den Türen, die zu schweben scheinen, in Kombination mit der Ambientebeleuchtung - die 28 fache Sitzverstellung - das unglaublich weiche L-Finesse Leder - Das Kofferraumvolumen, speziell beim Hybriden, dem Li-Ion Akku sei Dank - Es wird 4 Ausstattungslinien geben, Basis, Executive, F-Sport und Luxury Line Ich habe sicher vieles vergessen und hätte noch mehr schreiben können, ich lasse es mal dabei bewenden. Eins noch: wir bekamen den RX L gezeigt, die 7 sitzige Version des RX, die im zweiten Quartal 2018 kommen wird. Wow, was für ein Kofferraumvolumen, selbst bei (elektrisch) aufgestelltem 6. und 7. Sitz verbleiben noch ungefähr 50 cm Laderaum. Und die Seitenansicht gefällt mir fast noch besser als beim "kurzen" RX. Wenn jemand Fragen hat, immer gern!
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  4. Die ausbaufähige Qualität ist das eine. Das Garantieverhalten das andere. Offenbar ist man der Meinung, dass die Dieselkrise die Kunden in großen Wellen anschwappen lässt. Da braucht man sich nicht mehr mit Reklamationen zu beschäftigen.
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