Morgen wird Lexus USA bekanntgeben, dass es zwei Rückrufe für verschiedene Lexusmodelle geben wird. Dabei handelt es sich zum einen um die Kraftstoffpumpeneinheit beim GS300 (Produktionszeitraum Sept. 2004 bis Feb. 2006), sowie die Sekundärabdichtung im Hauptbremszylinder beim GS (Sep. 2004 bis Dez. 2005), IS (Sep. 2004 bis Dez. 2005) und RX (Feb. 2003 bis Nov. 2005). Die Händler sind bereits über diese Problematik informiert worden.
Bei dem Problem mit der Kraftstoffpumpeneinheit kann folgendes passieren: Beim Öffnen des Tankverschlusses kommt es zu Druckänderungen im Tank. Dadurch wird der interne elektrische Anschluss der Kraftstoffpumpe in leichte Bewegung gebracht.
Das Kabelmaterial ist nicht so flexibel um diese Bewegungen auf Dauer auszugleichen. Dadurch kann es zu Leitungsproblemen (Unterbrechung) im Stecker kommen, was im schlimmsten Fall zum Ausgehen des Motors führt und der Motor kann dann nicht wieder gestartet werden. In Europa wurden insgesamt 24 Fälle gemeldet, jedoch gibt es keine Unfälle im Zusammenhang mit diesem Problem. In Deutschland sind 1.270 Fahrzeuge betroffen, Europaweit sind es 7.611 und weltweit 173.736.
Im zweiten Rückruf besteht die Problematik darin, dass sich die hintere Abdichtung (Sekundärabdichtung) im Hauptbremszylinder „verdrehen“ und es in der Folge zu einer leichten Undichtigkeit kommen könnte. Dadurch würden geringe Bremsflüssigkeitsmengen austreten und in den Bremskraftverstärker gelangen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet könnte möglicherweise so viel Bremsflüssigkeit austreten, dass die Bremswarnleuchte für den Bremsflüssigkeitsstand aufleuchten würde. Die Ursache der Undichtigkeit liegt darin, dass die Gleitreibung zwischen der Sekundärmanschette und der Zylinderlaufbahn des Hauptbremszylinders im Wesentlichen von der verwendeten Bremsflüssigkeit abhängt. Die ab Werk verwendete Bremsflüssigkeit begünstigt einen ausgesprochen niedrigen Reibbeiwert zwischen der Sekundärabdichtung und der Zylinderlaufbahn. Einige andere, im freien Handel erhältlichen Bremsflüssigkeiten, können jedoch zu einem erhöhten Reibbeiwert führen. Dieses kann zum Austrocknen und zum Verdrehen der Sekundärabdichtung führen. Europaweit gab es 55 registrierte Fälle, die aber ebenfalls nicht zu Unfällen führten.
Ein plötzliches Bremsversagen ist ausgeschlossen. Zudem wird der Fahrer durch das Aufleuchten der Bremswarnleuchte gewarnt.
In Deutschland rund 4.593 Fahrzeuge betroffen, in Europa 45.118 und weltweit 1.494.453.
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Fahrzeuge der beiden Rückrufe nicht einfach addiert werden kann, da alle GS, die vom Problem mit der Kraftstoffpumpeneinheit betroffen sind, auch vom zweiten Rückruf betroffen sind.
Toyota Deutschland hat bereits das KBA informiert und wird einen freiwilligen Rückruf durchführen.