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ELEKTRO Autos


Gast PIT

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vor einer Stunde schrieb Lexington:

Das meiste davon ist Blödsinn.

 

Muss man ja sagen wenn man einen fährt :wink3:

 

Aber ernsthaft: Die Überwachung in neuen Fahrzeugen ist schon erschreckend und total. Habe mich kürzlich mit einem Mechatroniker unterhalten und seine Aussagen überstiegen noch meine Befürchtungen. Das Eine ist die jederzeit mögliche Echtzeit-Überwachung insbesondere bei gewissen Elektrofahrzeugen. Das Andere das Auslesen über OBD: Sobald die Verbindung steht kann, je neuer das Fahrzeug umso heftiger, jede "sportliche" Beschleunigung, jede (Not-)Bremsung, einfach alles online vom Hersteller ausgelesen werden; und zwar auch bei Verbrennern.

Aber wer freizügig mit seinem Handy und bei Facebook usw. (die Liste ist mittlerweile sehr lang) umgeht, wird auch das schlucken.

 

Ja die guten alten "Offline-Kisten" werden immer seltener.

 

Gruß

Emerald

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vor 2 Stunden schrieb Lexington:

Das meiste davon ist Blödsinn. Aber es bringt halt Aufmerksamkeit. 

 

Das würde mich schon interessieren, welche der Behauptungen von der Jury deiner Meinung nach Blödsinn sind.

 

Ich habe viele Jahre in einem Überwachungsstaat gelebt und bin an diesem Punkt auch heute noch besonders empfindlich.

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vor 23 Minuten schrieb uslex:

 

Das würde mich schon interessieren, welche der Behauptungen von der Jury deiner Meinung nach Blödsinn sind.

 

Ich habe viele Jahre in einem Überwachungsstaat gelebt und bin an diesem Punkt auch heute noch besonders empfindlich.

 

Ohne "Whataboutism": wichtig ist, dass es bei jedem moderneren Fahrzeug für verschiedene Gruppen die Möglichkeit gibt, Daten der Nutzer zu erhalten. Ich erinnere an die Aussage vom VW CEO "die Daten gehören mir". Jedes Fahrzeug mit GPS speichert die Bewegungsdaten, die ausgelesen werden und natürlich die Fahrzeugdaten, sowie ggf. Nutzerprofile in geschlossenen Bereichen selbst. Sollte Internetverbindung vorhanden sein, wird auch diese gespeichert. Von jedem Hersteller.

 

Alle pauschalen Aussagen, die entweder keinerlei Hintergrund haben oder für jeden anderen Hersteller auch gelten, lasse ich aussen vor. Ebenso wie die Polemik am Anfang des Artikels, als darauf eingegangen wird, dass ein Monokultur Fichten-Wald, der der Holzgewinnung dienen sollte, abgeholzt wurde. Dass im Gegenzug die dreifache Menge an Mischwald in Brandenburg neu gepflanzt wurde, hat man versehentlich vergessen. Aber: Schwamm drüber.

 

Obwohl, wenn ich den Artikel genau lese und nun zum wiederholten Male, muss ich ihn doch zerlegen. Ich kann da einfach nicht anders.

 

"

Den BigBrotherAward 2020 in der Kategorie „Mobilität“ erhält

die Firma Tesla Inc., vertreten durch die Tesla Germany GmbH in München.

Nein, nicht für das Abholzen eines Forstes in Brandenburg, um eine neue Fabrik zu bauen, und auch nicht für die Unfälle wegen unaufmerksamer Fahrerinnen und Fahrer, die zu sehr auf die Tesla-Assistenzsysteme vertrauten."

 

Das mit dem Nutz-Wald habe ich bereits vermerkt. Polemik und irreführend. Unfälle von unaufmerksamen Fahrern trifft es. Es gibt leider immer wieder Menschen, die Dinge nicht wie vorgeschrieben einsetzen oder mehr auf Funktionen vertrauen, die so nicht beschrieben sind. Und es gibt natürlich überall Honks. Aber dafür gab es ja nicht den Award, sondern diese Einleitung hat der Bündnis90/Grüne Laudator schon bewusst so gewählt, um die Einstellung der Jury zu Tesla im Speziellen widerzuspiegeln. Sei´s drum, er will halt auch unterhalten. Und wenn es auf Kosten des "Preisträgers" in jeglicher Form ist, dann ist es ok für ihn.

 

"Die Firma Tesla erhält den BigBrotherAward dafür, dass sie Autos verkauft, die ihre Insassen und die Umgebung des Autos umfassend und langfristig überwachen. Die erhobenen Daten werden permanent ausgewertet und können für beliebige Zwecke weiter genutzt werden."

 

Sehr pauschale Aussagen, die wenig detailliert später beschrieben werden, aber erstmal hängen bleiben und "ziehen".

 

"Der Autohersteller Tesla findet für seine Elektroautos viel Anerkennung. Für viele Reiche und Ökos haben die Autos Kultstatus. Dass es sich dabei um Überwachungsanlagen auf vier Rädern handelt, spielt dabei offenbar keine Rolle. Die hippen Autos aus Kalifornien haben Sensoren für praktisch alles, was mit dem, in dem und um das Auto herum passiert."

 

Für viele Reiche und Ökos haben die Autos Kultstatus. Das Model 3 gibt es für rund 45.000 Euro vor Förderung. Das ist mit einem 3er BMW vergleichbar. Ob sich nur Reiche einen 3er, einen A4 oder eine C-Klasse (oder einen Lexus IS) leisten wollen/können, lasse ich mal offen. Aus meiner Sicht nicht (nur), sondern auch tendenziell Durchschnittsverdiener, denen ein Neuwagen viel bedeutet. Scheint in Deutschland da aber auch mehr (Reiche) zu geben. Ökos (aus dem Mund einen Grünen-Politikers) klingt schon auch ein bisschen lustig. Nehmen wir es mal als Kompliment.

 

 

"Die Datenschutzerklärung

Um diese Überwachungsorgie zu legitimieren, beruft sich Tesla in den allgemeinen Geschäftsbedingungen – den AGB – auf eine Einwilligung, auf den Kaufvertrag, auf berechtigte Interessen, ohne sich im Detail näher festzulegen."

 

"Orgie". Es handelt sich um die gleichen Maßnahmen, die auch andere Fahrzeuge mit der verbauten Technik nutzen. Ok, hier hat Tesla mehr Technik verbaut als andere und muss sie als Vorreiter dann eben diesen Schuh anziehen.

 

In den AGB wird allgemein etwas festgelegt. Deshalb heißen sie AGB. Details dazu kommen noch.

 

"In den AGB wird dem Kunden mitgeteilt, was das Unternehmen alles – ich zitiere – „möglicherweise auf unterschiedlichen Wegen“ erfasst, u.a. bei „digitalen Dienstleistungen“, „aus anderen Quellen“, dem „Tesla-Konto“, „Offline“, „über Ihren Browser oder Ihr Gerät“."

 

Er zitiert "auf unterschiedlichen Wegen". Ja, wie in jedem Wagen. Durch die Aufzeichnung aller Einstellungen und Zustände im Wagen (wie bei jedem modernen Fahrzeug - ich erinnere an AUDI und Toyota/Lexus, die in USA Rechtsstreite hatten wegen "ungewollter, selbstständiger Beschleunigung der Fahrzeuge". Nachdem die beiden Hersteller die entsprechenden Daten aus den Fahrzeugen (offline/OBD) ausgelesen hatten, stellte sich in 100% der Fälle heraus, dass die Fahrer oder deren Teppichauflagen im Fußraum das Gaspedal betätigten). 

Also EIN Weg war früher das Auslesen in der Werkstatt. Heute geht das teilweise auch bei anderen Herstellern online/drahtlos. Also ein WEITERER Weg. Viele Fahrzeughersteller haben GPS Navigation im Auto (und Benutzer speichern teilweise auch Daten darin, wie Wohnorte/Arbeit etc.). Diese Daten können auch ausgelesen werden. Ein WEITERER Weg. 

Neueste Fahrzeuge haben Google Maps im Wagen (wie Tesla). Da speichert dann nicht nur der Hersteller und der Telefon-Provider, sondern auch noch Google. Ein WEITERER Weg. Zahlreiche Hersteller haben Portale oder Apps, in denen Dinge gespeichert werden können, Daten heruntergeladen, Lieblingseinstellungen vorgenommen. Das kann der Hersteller auch auslesen. Jeder. Ein WEITERER Weg. Fazit, ja, Tesla erfasst MÖGLICHERWEISE auf verschiedenen Wegen Daten.

Digitale Dienstleistungen sind die App, das Portal, andere Quellen sind GPS und LTE Provider, das Tesla Konto, klar, "offline"...da gehe ich mal davon aus, dass die gespeicherten Daten im Wagen gemeint sind, wie Fahrpedalstellung etc. und über den Browser oder "ihr Gerät" (was auch immer das sein mag). Browser ist klar, jeder Browser speichert Daten.

Insofern sehe ich erstmal noch nicht, dass Tesla hier im Besonderen den Award verdient hätte, ausser persönlicher Befindlichkeiten und Abneigungen. Aber es geht ja weiter.

 

"Bzgl. der Erfassung „über Ihr Tesla-Fahrzeug“ erhebt die Firma den Anspruch, „Telematikprotokolldaten“, „Fernanalysedaten“, „weitere Fahrzeugdaten“, die „Wartungshistorie“ sowie „Informationen über Ladestationen“, als „erweiterte Funktionen“ „Navigationsdaten“ sowie „kurze Videoaufnahmen von den Außenkameras des Fahrzeugs“2 zu erfassen."

 

Die ersten Punkte entsprechen dem, was ich oben schrieb, was auch auf alle anderen Hersteller zutrifft.

 

Aber nun: Aufnahmen der Videokameras. Hier zeigt sich, dass keiner der Jury-Mitglieder selbst ein solches Fahrzeug jemals tiefer getestet hat. In den Datenschutz-Einstellungen im Fahrzeug in den speziellen Datenschutzbestimmungen darauf hingewiesen, dass im Falle eines Einbruchs in das Fahrzeug oder eine Unfalls die Daten und die Aufnahmen der Kameras erstens gespeichert (also nicht überschrieben) und zweitens an Tesla gesendet werden UND diese Daten dabei mit der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) der Fahrzeugs verbunden sind. 

 

Ich persönlich halte Diebstahl und Unfall als hervorragende Gründe, um Daten der Kameras zu speichern und zur Speicherung außerhalb des Fahrzeugs an Tesla zu übermitteln. Ja, da kann man geteilter Meinung drüber sein, ohne Frage. Das verdient im Zweifel den Big Brother Award. Deshalb schrieb ich auch "das meiste" ist Blödsinn und nicht "alles".

 

Im Fahrzeug kann der Nutzer selbst zweifach zustimmen oder eben ablehnen, ob er möchte, dass außerhalb von Unfall oder Einbruch die Daten des Fahrzeugs OHNE Übersendung von FIN zu verschiedenen Anlässen an Tesla gesendet werden. Ein Beispiel: wenn der Autopilot selbstständig fährt und der Fahrer den Autopilot z.B. durch Bremsen oder Lenken deaktiviert, dann würde (wenn man zustimmt) diese Situation an Tesla gesendet, damit DOJO (der KI-Rechner) diese Situation auswertet und daraus lernt und die Fähigkeiten verbessert. Diese Daten wären dann ohne persönliche Daten übertragen. Aber man muss da nicht mitmachen.

 

"Welche Sensordaten an Tesla übermittelt und gespeichert werden und welche im Auto bleiben und überschrieben werden, bleibt unklar. Die Rechte, die sich die Firma von Elon Musk in den AGB einräumen lässt, sind quasi unbegrenzt. Im Sinne des Verbraucherschutzes muss angenommen werden, dass sie alles, was sie in den AGB erklärt, auch zu tun gedenkt"

 

Das stimmt nicht, sondern steht im entsprechenden Passus "Sicherheit" im Fahrzeug, in dem man ZWEI Zustimmungsknöpfe betätigen muss. Jede Firma versucht die AGB so ALLGEMEIN auszulegen, wie es geht. Und "quasi unbegrenzt" sind sie nicht. Es gibt ja auch Gesetze, die auch für Tesla und andere gelten. Aber "quasi unbegrenzt" klingt halt reisserischer. Ja, Tesla würde alles machen, was in den AGB steht, es sei denn der Nutzer stimmt im Auto NICHT zu. Die Standardeinstellung ist IN DEUTSCHLAND übrigens "nicht senden".

 

"„Mit der Nutzung unserer Produkte oder Dienstleistungen … erklären Sie sich mit der Übermittlung von Informationen von Ihnen, über Sie oder über Ihre Nutzung … in Länder außerhalb Ihres Wohnsitzlandes, einschließlich der USA, einverstanden.“"

 

Ok, dass gerade den Laudator das mit den USA stört, ist klar. Er ist ja derjenige, der bemängelt, dass Facebook Daten deutscher Bürger auf amerikanischen Servern speichert. 

Wenn ich ein US-amerikanisches Auto fahre, dessen Zentrale in den USA sitzt und meine Daten ausgelesen werden, gehe ich davon aus, dass diese Daten im Zweifel auch in den USA vorhanden sind.

So wie jeder, der Google Chrome nutzt weiß, dass jede Mausbewegung im Browser oder jeder eingegebene Buchstabe oder jede Verweildauer ausgelesen wird.

 

Dass es einen persönlich stört, dass die Fahrzeugdaten in den USA gespeichert werden und damit durch den Patriot Act ein Geheimdienst darauf Zugriff hätte, das ist...hm...nicht schön. Vermeiden lässt es sich heute leider kaum mehr, da die meisten "Internet-Unternehmen" in den USA ansäßig sind. Das betrifft Tesla nicht alleine. 

 

"

Wer so viel Datenverarbeitung nicht will, kann widersprechen, online, per E-Mail oder Post an eine Adresse – in den USA. Doch davon rät Tesla im nächsten Atemzug auch gleich wieder ab. Die Firma schreibt:

„Dies kann dazu führen, dass bei Ihrem Fahrzeug eine lediglich eingeschränkte Funktionalität, ernsthafte Schäden oder Funktionsunfähigkeit eintreten.“3

Ein Hoch auf die Freiwilligkeit!"

 

Wer will kann Widersprechen. Da steht es, schwarz auf weiß. Wird ignoriert oder klein geredet im nächsten Satz. Aber wer es will, der kann es tun. Übrigens nicht nur mit Ansprechpartner in den USA, sondern auch in Deutschland.

 

Natürlich kann es - gerade bei Autopilot- oder Internet-basierten Diensten des Fahrzeugs - zu Einschränkungen der Funktionalitäten kommen. Und der Autopilot oder Browser z.B. funktioniert nunmal nur mit Internet, von daher klar.

 

Das mit dem "Hoch" ist mal wieder Polemik.

 

"

Rundum-Überwachung

Eine zentrale Funktion der Tesla-Autos ist die Video- und Ultraschallüberwachung sowohl im Fahr- als auch im Parkmodus:

„Acht Kameras gewähren eine 360-Grad-Rundumüberwachung der Fahrzeugumgebung in bis zu 250 Meter Entfernung. Ergänzt werden sie durch zwölf aktualisierte Ultraschallsensoren.“4"

 

Vergessen wurde das Radar in der Aufzählung, egal.

 

"Diese Sensoren dienen der Fahrerassistenz und der „Autopilot“-Funktion, also dem halbautonomen Fahren. Sie dienen auch als Ergänzung der Dashcams, um bei Unfällen im Nachhinein Informationen auszulesen. Unabhängig von einem Unfall lassen sich per Knopfdruck jeweils die letzten 10 Minuten abspeichern. Und über die USB-Schnittstelle können die einlaufenden Daten dauernd ausgelesen und ausgewertet werden."

 

Die Speicherung der Daten außerhalb eines Unfalls erfolgt ausschließlich im Fahrzeug lokal. Das wird hier aber nicht erwähnt.

 

"Schaltet man die Kameras in den seit 2019 verfügbaren „Wächtermodus“, den „Sentry-Mode“, erfassen sie zudem dauernd die Umgebung. Bemerkt eine Kamera eine auffällige Bewegung, leuchtet auf dem Bildschirm ein roter Punkt auf und es erfolgt eine Aufzeichnung. Dafür genügt es, dass eine Person nahe am Auto vorbeigeht oder ein anderes Auto nahe vorbeifährt. Auf Youtube können Hunderte solcher Clips besichtigt werden. Bei einer Erschütterung oder einem Eindringen ins Fahrzeug wird auf einem Smartphone Alarm geschlagen und auf Wunsch dreht vor Ort die Stereoanlage automatisch voll auf." 

 

"Auffällige Bewegung". Blödsinn. Ist ein Objekt näher als 10 cm am Fahrzeug, dann beginnt die Aufzeichnung. Dies wird im Bildschirm im Fahrzeug groß signalisiert.

Im Anschluss wird hier die "auffällige Bewegung" dann doch noch definiert als "nahe am Auto vorbei geht". Das sind 10 cm. Kommt jemand näher, wird aufgezeichnet.

Bei Einbruch geht (natürlich) die Alarmanlage an und bei Tesla im speziellen kommt, wenn jemand einbricht und sich auf den Fahrersitz setzt noch Beethovens Neunte in maximaler Lautstärke aus allen Lautsprechern und kann nicht leiser gemacht werden. Auch nicht auf Wunsch, sondern wenn die Alarmanlage aktiviert ist.

 

"

Nummernschild-Erfassung und Gesichtserkennung – alles ist möglich

Was mit der Technik möglich ist, zeigte der Sicherheitsforscher Truman Kain, der mit wenig Aufwand einen „Surveillance Detection Scout“ bastelte, einen Minicomputer, den er mit der USB-Schnittstelle von Tesla-Fahrzeugen verbunden hat. Damit konnte er sämtliche Kameras im laufenden Betrieb auswerten, Kfz-Kennzeichen erfassen und sogar Gesichtserkennung durchführen. Registriert der Scout z.B. wiederholt das gleiche Kennzeichen, so sendet er automatisch eine Benachrichtigung an das Handy des Halters sowie auf den Autobildschirm: „Ein Auto verfolgt dich“.6"

 

Wenn jemand an den OBD-Stecker einen Rechner hängt und dort etwas programmiert, kann er auslesen während der Fahrt und mit den Daten - was auch immer machen - logisch. Wenn ein Auto nunmal Kameras hat, dann kann dieser Rechner ggf. auch auf diese zugreifen und mit den Daten machen, was auch immer das Internet auch sonst für jeden hergibt (auch ohne Tesla im Übrigen).

 

Fazit: ein Tesla hat Kameras. Die Bilder dieser Kameras werden an den Rechner im Auto gegeben. Wenn man gut programmieren kann, kann man diese Daten (nicht nur auf dem Bildschirm SEHEN und selbst auswerten, sondern auch) an andere Programme übergeben, die dann maschinell auswerten. Hat ein Kfz Kameras, geht das, sonst nicht. Übrigens haben viele Autos Heckkameras zum Einparken. Auch hier ist diese Auswertung möglich. Aber Tesla ist aufgrund von acht Außenkameras schon Vorreiter, klar, und damit würdig, den Award zu erhalten.

 

"Musks Überwachungsphantasien

Eine weitere Kamera befindet sich beim Tesla Model 3 und Y im Innenraum, oberhalb des zentralen Rückspiegels. Sie ist auf die Fahrzeuginsassen gerichtet. Der Tesla-Chef Elon Musk rechtfertigte in einem Video diese Kamera damit, dass seine Autos für Fahrtenvermittlungen oder als selbstfahrende Taxis genutzt werden sollen. Über die Innenkamera könnten Dritte bei Beschädigungen und Verschmutzungen zur Verantwortung gezogen werden"

 

Die Kamera ist bislang nicht aktiv. Wenn Teslas zu Roboter-Taxis werden, kann der Besitzer diese Kamera aktivieren. In Deutschland denke ich, nicht erlaubt. Ausnahme wieder Unfall oder ähnliches. Der Plan ist aber eher aktuell, die Kamera zu verwenden, um den Fahrer vor Müdigkeit zu warnen. Uiuiui. Böse. Das machen andere auch. Darf man das?

 

"Musk ist damit längst nicht am Ende seiner Überwachungsphantasien. Per Twitter teilte er mit, untermalt von Musik, dass seine Firma an einem Feature arbeitet, das Tesla-Modelle mit Passanten sprechen lässt. In einem Video spricht dann ein „Model 3“ einen Fußgänger an: „Steh nicht nur herum und starr mich an – steig ein.“ Musk erklärt dazu: „Teslas werden bald mit Menschen sprechen, wenn ihr das wollt. Das ist real.“8 Nicht mehr lange, und diese geparkten Autos mischen sich ungebeten in Gespräche ein, wenn wir uns bei einem Spaziergang in Ruhe unterhalten wollen."

 

Das auf Twitter, die Geschichte, die er da wiedergibt, war ein Joke von Elon Musk. Real ist, dass in das AVAS demnächst jeder Ton gespielt werden kann. Heißt: ja, wenn der Benutzer es will, kann er über diesen kleinen Außenlautsprecher, der Fußgänger bei Tempi unter 30km/h vor dem heranrasenden E-Mobil warnen soll, bei Tesla auch Kokosnuss-Getrampel (Insider) gespielt werden kann oder eben auch die eigene Stimme.

 

"

Tesla und die DSGVO

Tesla erwähnt die seit Mai 2018 in Europa geltende Datenschutzgrundverordnung – DSGVO – mit keinem Wort. Die AGB sind teilweise nur über mehrere Klicks abrufbar, enthalten keine Datumsangabe, können jederzeit einseitig geändert werden, was auch passiert, und sie berufen sich für die Übermittlung in die USA auf das Privacy Shield9, das kürzlich vom Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt wurde"

 

Beim Kauf eines Teslas wird die DSGVO erwähnt. Die AGB sind - wie auch anderswo - nur schwer allgemein zu finden. (Ich hab das gerade mal bei Lexus erfolglos versucht). AGB können immer geändert werden, klar. Privacy Shield betrifft gerade jeden, nicht nur Tesla. Da Safe Harbor gekippt wurde und auf e-Privacy Shield verwiesen wurde und auch dies gekippt wurde. Da sind alle im Internet gerade etwas hilflos. Alle. Auch hier im LOC wird dagegen verstoßen. Wird noch ein paar Monate dauern, bis es da eine Lösung gibt.

 

"Also verstößt schon der Normalbetrieb von Teslas gegen die DSGVO. Von einer Datenschutz-Information in „präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form in einer klaren und einfachen Sprache“ über die Verarbeitung, so wie die DSGVO es fordert11, kann keine Rede sein."

 

Steht alles im Auto. Aber kann man besser gestalten, ja. Absolut.

 

"Ein weiterer Kritikpunkt: Die Pseudo-Zustimmung wird vom Eigentümer des Autos, also zumeist dem Halter oder der Halterin, eingeholt. Erfasst werden aber vorrangig die Daten der Fahrerinnen und Fahrer oder der Mitfahrenden, die mit dem Halter nicht identisch sein müssen."

 

Mitfahrende werden nicht erfasst. Wie soll denn das gehen? Die Zustimmung erfolgt nicht Pseudo, sondern zweifach manuell im Fahrzeug. Und jeder Fahrer kann seine Zustimmung geben oder nicht, wird lokal im Fahrerprofil gespeichert.

 

"Ein absolutes No-Go nach europäischem Datenschutzrecht ist auch die Dauererfassung der Autoumgebung, also des öffentlichen Raums. Wenn Menschen gefilmt und aufgezeichnet werden, die nur an einem Auto vorbei gehen, ohne dass sie sich konkret verdächtig machen, ist dies klassische illegale Vorratsdatenspeicherung. Im öffentlichen Raum rund um einen Tesla werden wir erfasst, verfolgt, gefilmt, und möglicherweise identifiziert, je nachdem, welche Technik im Auto gerade aktiv ist. Wir wissen nicht, was davon das Auto gerade tut. Ebenso ist die für die Betroffenen nicht erkennbare Video-Erfassung des Innenraums, die in bestimmten Modellen möglich ist, unzulässig"

 

Das stimmt so nicht. Das Filmen ist in Ordnung. Das Speichern und Verwerten nur nicht. Jeder Laden, der eine Video-Überwachung hat, jeder öffentliche Raum wie U-Bahnen, etc. haben Kameras. In der Regel wird nicht dauerhaft aufgezeichnet. Bei den meisten Stellen wird nach Zeit X (meistens Tage oder Wochen) gelöscht. Im Tesla nach 10 Minuten, es sei denn es gibt einen Anlass und der Fahrer speichert. (Analog Dashcam). Ohne Anlass wird nicht gespeichert. Und jemand, der sich näher(!) als 10 Zentimeter einem Auto nähert oder es eine Erschütterung (Schlag) gibt, ist verdächtig (wenn vielleicht auch unbewusst) eine Beschädigung durchgeführt zu haben. (ich sag nur Parkplatzrempler oder Kratzer).

 

"

Fazit

Für uns ist offensichtlich: Die Tesla-Autos sind schlicht und einfach unzulässig. Wer einen Tesla kauft – es gab 2019 alleine 10.000 Neuzulassungen in Deutschland – müsste zunächst viele Dienste deaktivieren, um die DSGVO einzuhalten.13 Ohne Datenschutzbelehrung dürfte er niemanden ans Steuer lassen und niemanden mitfahren lassen. Tesla ist damit ein Fall für die – zweifellos total überforderten – Datenschutzbehörden.

Wir haben nichts gegen Kfz-Assistenzsysteme, auch nichts gegen halbautomatisiertes Fahren. Dafür sind Sensoren und sog. künstliche Intelligenz nötig. Aber diese Daten können und müssen aus Datenschutzsicht weitgehend im Auto bleiben. Eine Datenweitergabe und eine externe Speicherung muss auf definierte Situationen, z.B. auf das Auslösen des Airbags, beschränkt werden. Teslas dagegen sind eine dauernd aktive Datenschleuder mit Langzeitgedächtnis.

Wenn wir Tesla heute mit einem BigBrotherAward auszeichnen, sollten deutsche oder europäische Hersteller das nicht als Freibrief für ihre Kfz-Automatisierung ansehen. Im Gegenteil: Auch deren Angebot stinkt datenschutzrechtlich in vieler Hinsicht zum Himmel. Dazu vielleicht bei nächster Gelegenheit mehr.

Besonders stinkt es aber bei Tesla. Deshalb:

Herzlichen Glückwunsch zum BigBrotherAward 2020 in der Kategorie „Mobilität“, Tesla Germany GmbH"

 

In Deutschland müssen diese Dienste AKTIVIERT werden, nicht deaktiviert. Autopilot und Senden von Daten ist Standard DEAKTIVIERT. In allen Fällen kommt Text zum Lesen, was man da aktiviert und was gesendet wird. Also: Blödsinn.

 

Der Rest ist wieder Unterhaltung für den Award. Schon ok.

 

 

 

 

Ausführlich genug?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb lexibär:

Danke für die Mühe.

An "meine" Zoe schließe ich das Smartphone nicht an, auch nicht zum Laden. Hörte mal, dass auch hier ein Ausleseprozess in Gang käme.

 


Jeder deiner öffentlichen Ladevorgänge wird ja getracked

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vor 1 Stunde schrieb Lexington:

 

Ausführlich genug?

 

 

Vielen Dank, das du so ausführlich den Award auseinander gepflückt hast. Sehr lesenswert. Nein das ist jetzt keine Ironie, sondern durchaus ernst gemeint.

 

Nur eins hast du nicht geschafft: Mich davon zu überzeugen, das es gut ist was Tesla mit den Daten seiner Nutzer macht. 

 

 

 

 

 

 

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Die meisten moderneren Unternehmen sammeln Daten und bilden Ableitungen davon. 
 

Die Frage dabei ist für mich immer, wofür diese eingesetzt werden und welchen nutzen sie ggf bringen. 
 

Da Tesla kein Datenhändler ist, sehe ich es eher positiv. 

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vor 39 Minuten schrieb lexibär:

Wer bei WA, FB usw. Aktiv ist, sollte dann auch keine Bedenken entwickeln beim Fahren eines modernen Autos.

Der Vergleich wird zwar immer gerne genommen, hinkt aber 😇.

 

Bei Teilnahme in den sozialen Medien entscheide ich weitestgehend selber, ob und welche Daten ich preisgeben möchte. 
 

Die Aufzeichnungen eines Fahrzeug liegen außerhalb meiner Kontrolle 😏.

 

Gruß

michhi 

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vor 14 Stunden schrieb Lexington:

Da Tesla kein Datenhändler ist, sehe ich es eher positiv. 

 

Das eine Firma jetzt und heute mit den bei ihren Kunden gesammelten Daten sorgsam umgeht, ist keinerlei Garantie dafür, das dies auch in Zukunft garantiert so bleiben wird.

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vor 1 Minute schrieb uslex:

 

Das eine Firma jetzt und heute mit den bei ihren Kunden gesammelten Daten sorgsam umgeht, ist keinerlei Garantie dafür, das dies auch in Zukunft garantiert so bleiben wird.

 

So wie das bei jeder anderen Firma auch ist, klar. Genauso kann Lexus/Toyota die gesammelten Daten über mich verkaufen.

Auch hätte ich nie gedacht, dass irgendwann einmal die Meldebehörden der Kommunen die Daten der Bürger verkaufen. Ist aber nunmal auch so. Eine Garantie wird es da nie geben. Leider.

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Leider gibt es bereits Fälle, wo ehrenwerten Firmen Daten abhanden kamen und dann zu nicht ehrenwerten Zwecken weitergenutzt wurden. Oder es gibt einen Gerichtsbeschluss und die Daten gelangen in die Hände von Diktaturen oder...

 

Dagegen hilft nur eine einzige Möglichkeit: Daten gar nicht erst erheben.

 

 

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Gerade eben schrieb uslex:

Leider gibt es bereits Fälle, wo ehrenwerten Firmen Daten abhanden kamen und dann zu nicht ehrenwerten Zwecken weitergenutzt wurden. Oder es gibt einen Gerichtsbeschluss und die Daten gelangen in die Hände von Diktaturen oder...

 

Dagegen hilft nur eine einzige Möglichkeit: Daten gar nicht erst erheben.

 

 

 

Absolut. Einziger Nachteil: dadurch gibt es dann weniger kostenfreie Dinge und manches kann nicht so gut weiter entwickelt werden, wie es machbar wäre. Ich selbst arbeite sehr stark in diesem Bereich für KMU in der digitalen, automatisierten Kundenakquise und -Betreuung. Von daher kenne ich da die meisten Tools und Anbieter.

 

Ist ein Teil unserer Zeit und Gesellschaft geworden.

 

Aber lass uns bitte bei dem Award und Elektro Autos im Allgemeinen bleiben.

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Am 18.9.2020 um 10:07 schrieb lexibär:

Ich halte die Polestar für gut gelungen.

Im Bereich Verarbeitung und Service könnten sie

Tesla überholt haben.

Na, dann lies mal den Test im aktuellen AMS (obwohl das Heft einen absoluten Tiefpunkt dieses Magazins erreicht hat, in meinen Augen):

der Polestar machte eine Fast - Vollbremsung ohne jeden Anlass und konnte mit Schrittgeschwindigkeit noch von der Straße gelenkt werden. Das hätte zu einem sehr schweren Unfall führen können, wenn ein andere Wagen dahinter gefahren wäre. Außerdem hat der ein getöntes Glasdach ohne Abdeckung, ein absolutes NoGo für mich. Mein Wagen hat auch eins, aber die Abdeckung ist praktisch immer zu , da sie Windgeräusche stark mindert und die Tönung bei starker Sonnneinstrahlung nicht genügend isoliert. Dazu kommen natürlich beim Polestar die miese Ladestruktur und eine Echt-Reichweite von unter 300 km .

Er erhält bei AMS auch nur 2 Punkte, was ich außer bei Lada o.Ä. noch nie erlebt habe.

Dazu kommt, dass er ja eine absolute Neukonstruktion ist und nur von wenigen ausgesuchten Volvo - Händlern serviciert werden darf.

 

RodLex

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vor 10 Stunden schrieb Lexington:

 

Absolut. Einziger Nachteil: dadurch gibt es dann weniger kostenfreie Dinge....

 

Aber lass uns bitte bei dem Award und Elektro Autos im Allgemeinen bleiben.


Es gibt auf dieser Welt nichts kostenfrei. Entweder bezahle ich mit Geld oder ich bezahle mit meinen persönlichen Daten. 

 

Von daher kann es auch nicht weniger oder mehr kostenfreie Dinge geben. 
 

Aber du hast Recht, lass uns lieber über Autos reden und schreiben.

 

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vor 10 Stunden schrieb lexibär:

 

Bin da womöglich Autobild-geschädigt. Lese AMS schon länger nicht mehr. Schade, wenn die so nachgelassen haben.

 

Guck Dir beim Einkaufen mal das Heft an : über die Hälfte des Gewichts besteht auf Werbung auf  Kartonpapier (von Toyota!). Dann viele völlig sinnlose Seiten, wo man glaube ich sein Lieblingsauto in allen Kataegorien wählne kann, absolut sinnfrei. AMS war früher mal "die Bibel" für uns Autofans, aber was die daraus gemacht haben, ist wirklich ein Trauerspiel.

 

RodLex

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vor einer Stunde schrieb lexibär:

Auch in aktueller Autobild testreichweite Polestar und m3  unter 300 km.

Wenn man halbwegs schlau fährt, wird's sicher für deutlich mehr reichen.

 

 


Wenn ich meinen eGolf jetzt betrachte, erreiche ich mit meinen Schleichfahrten eine Reichweite von 180-190 km.

 

Noch im September waren es 230-250 km. Ich glaube nicht, dass ich da schlauer gefahren bin....

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