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GS 450h als Starthilfe für ein anderes Auto


Joe3k

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Guten Tag allerseits

Ich habe da eine Frage, die mir vielleicht einer der Experten fundiert beantworten kann.

Darf man einen Hybriden dazu missbrauchen, um ein konventionelles Auto mit einer toten Batterie zu starten?

Meine Gedanken hierzu: Im Prinzip ja, denn das Hybridsystem stellt via Inverter eine 12V Bordspannung zur Verfügung. ABER, die Batterie ist soviel ich weiss, etwas kleiner dimensioniert als in einem Auto mit Starter/Alternator weil die Lexus Starterbatterie nur die Elektronik starten muss, was sehr viel weniger Strom beansprucht als ein Starter. Möglich, dass dies nicht gut für die Batterie ist. Das ist aber wohl das kleinere Problem, denn bei so einem Versuch würde man den Lexus starten (Ready). Ich vermute, dass auch die Bordspannung im Hybrid-Lexus viel stabiler ist, da die Inverter eine richtige Spannungsregelung haben. Bei einem Alternator (Lichtmaschine) kann das ja schon mal ziemlich variieren, jedenfalls in älteren Modellen.

Meine Befürchtung ist nun, dass der Inverter möglicherweise nicht für solche hohen Ströme, wie sie für das Starten eines Motors benötigt werden, ausgelegt ist und dadurch eventuell Schaden nehmen könnte. Ich hoffe jedoch, dass zuerst eine Sicherung durchbrennt, bevor der teure Inverter abraucht. Das andere Problem ist, dass wenn nun das konventionelle Auto gestartet hat, wird dessen Fahrer wohl ziemlich Gas geben damit der Motor nicht wieder stoppt, was die Bordspannung - prinzipbedingt durch den Alternator - ziemlich hoch steigen lassen kann. Da der Lexus zu diesem Zeitpunkt immer noch angeschlossen ist, könnte die Elektronik durch diese Überspannung Schaden nehmen.

Wie gesagt, das sind alles nur meine Überlegungen, vielleicht hat jemand von Euch mehr Informationen dazu. Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Meinung dazu geben würdet.

Grüsse

Joe

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also unter normalen umständen passiert da nix. im motorraum sollten starthilfe pole sein zumindest so beim prius. und dann einfach bei dem auto was gestartet werden soll die beleuchtung einschalten dann ist die spannung nicht so hoch.

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N Abend :)

also obwohl jeder wohl meist schnell weg möchte, wenn man ins Auto steigt, so kann (in solch einem speziellen "Spenderfahrzeugfall") etwas Geduld nicht schaden.

Also alles anstöpseln (ich müsste jetzt erstmal nach der richtigen Reihenfolge suchen :g: ), den Lex an...und dann Geduld-eine (oder zwei) rauchen, Schwätzchen halten, was auch immer ;)

Sofern die andere Batterie nicht vollends am Ende ist (=Tiefentladung) wird sie sich dabei soweit erholen, das sie genügend Strom beisteuern kann.

Mit dem Prius, wo die Batterie nochmals eine Ecke kleiner ist, hat das so prima funktioniert und danach war sie immer noch Jahre intakt :)

bearbeitet von Energieumwandler
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Darf man einen Hybriden dazu missbrauchen, um ein konventionelles Auto mit einer toten Batterie zu starten?

Selbst bei einem modernen "Standard-PKW" kann das Spender-Fahrzeug bei der Starthilfe Schaden nehmen. Es entstehen beim Starten Spannungsspitzen, die die Elektronik killen können. Es gibt Starthilfekabel mit einer "Drossel", ob diese wirklich helfen, möchte ich bezweifeln.

Bei unseren Hybriden ist die 12V Batterie recht klein und wird über die "Große" nachgeladen.

Wegen dieses Aufbaues hätte ich Sorge, mit dieser Batterie eine anderes Fahrzeug zu Starten, da dabei hohe Ströme fliessen. Die oben beschriebene Alternative, die leere Batterie über das Starthilfe Kabel eine kurze Zeit zu Laden sollte gehen. Ich würde dann aber beim Starten die Kabel vorab trennen.

Ich habe mir für die Starthilfe eine "Starthilfebox mit Kompressor" vom ADAC sponsern lassen (Mitgliederwerbung). Hier bin ich auf der sicheren Seite.

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Man sollte grundsätzlich zwischen zwei Arten von Starthilfe unterschieden:

1. Der Patient lässt mit dem Strom der parallel geschalteten Spenderbatterie seinen Anlasser orgeln.

2. Die Batterie des Patienten erfährt durch einige Minuten Parallelschaltung mit der Spenderbatterie eine Stromspende, danach wird die Verbindung getrennt und der Patient versucht mit der eigenen Batterie zu starten.

Hinsichtlich des Akkus habe ich überhaupt keine Bedenken, Starthilfe zu geben (das gilt für beide Methoden). Die AGM-Akkus in den Hybriden sind selbst in der kleinsten Ausführung groß genug, um auch mal eine ungewohnt hohe kurzzeitige Stromentnahme wegzustecken. Das können die mit den bei den Hybriden des Toyota-Konzerns üblichen Kapazitäten von 45, 60 und mehr Amperestunden selbstverständlich ab. Die maximale Stromstärke dürfte die Spezifikation der Akkus gleichfalls nicht überschreiten.

Für Starthilfe nach Methode 1 würde ich direkt mit dem Starthilfekabel an die Batteriepole gehen, weil ich einfach nicht weiß, ob die Verbindung zu den Anschlüssen im Motorraum für derart hohe Ströme ausgelegt ist. Außerdem teile ich die Bedenken hinsichtlich auftretender Spannungsspitzen, was bedeutet, dass man nur auf der sicheren Seite ist, wenn man die Batterie in Richtung eigenes Auto abklemmt (was natürlich niemand macht).

Was das Nachladen angeht: Selbst der kleinste Inverter (CT, Prius, Auris) stellt gut 100 Ampere Ladestrom zur Verfügung, wenn es denn sei muss. Umgekehrt wird für das Hochfahren des Hybridsystems nur kurzzeitig ein Strom von etwas über 30 Ampere benötigt, und auch das nur für Sekundenbruchteile. Deshalb reicht auch eine eigentlich schon tote Hilfsbatterie noch erstaunlich lange, um den Hybriden zu starten. Und falls doch nicht, kann man den Hybriden sogar mit einer winzigen Blei-Gel-Batterie aus einem Motorroller starten. Aber das war ja hier nicht die Frage.

Viele Grüße, Erwin

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Danke für die Antworten.

Um auf der sicheren Seite zu bleiben, sollte man also die Batterie im Hybriden autoseitig abklemmen (was tatsächlich niemand wirklich macht, wie Erwin bereits treffend sagte) um Schäden an der Hybridelektronik zu vermeiden. Die andere Methode, welche von Energieumwandler und Erwin beschrieben wurde, finde ich auch relativ risikolos, wo man dem Patienten einige Minuten Strom spendet ohne den Anlasser orgeln zu lassen.

@Erwin: die 100 Ampere, die der Inverter beim Prius liefert, ist doch der Strom für die Elektromotoren --> ca. 600V x 100A = ca. 60kW, was in etwa der Nennleistung des Elektromotors im Prius entspricht, kommt also etwa hin. Aber es wird doch ein separater Inverter für die 12V Spannung verbaut sein? Kann dieser denn auch soviel Strom liefern? Ich weiss nicht, was ein Anlasser für einen Strom zieht, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass dieser je nach Modell 200A übersteigen kann. Bitte korrigiere mich, wenn ich hier Blödsinn erzähle.

Ich muss mich mal über die Leistungselektronik etwas schlauer machen. Es muss ja mehrere Inverter geben; der Klimakompressor benötigt ja sicher auch eine unabhängige Energiequelle. Ich vermute, dass der auch durch einen Synchronmotor angetrieben wird.

Grüsse

Joe

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  • 2 years later...

Hallo Leute,

der Beitrag ist zwar schon etwas alt aber: ich hab es gestern gemacht und mit meinem Hybrid quasi nur so mit Strom geprasst!

GS450h als Spender VS. VW 3 Golf -> Pannenfzg.

1. Der Patient lässt mit dem Strom der parallel geschalteten Spenderbatterie seinen Anlasser orgeln.
2. Die Batterie des Patienten erfährt durch einige Minuten Parallelschaltung mit der Spenderbatterie eine Stromspende, danach wird die Verbindung getrennt und der Patient versucht mit der eigenen Batterie zu starten.

Beide varianten haben wir gemacht und es gab keine Probleme oder sonstiges.

Mir hat der Beitrag gestern doch geholfen weil ich mir die gleiche Frage gestellt hatte ob ich das nun machen kann und wie hoch das Risiko ist.

Stromverschwenderische Grüße

DiePille

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  • 6 years later...

Ich greife dass Thema mal nach längerer Zeit wieder auf, weil ich einen alten Mercedes verkaufen will, der aber nicht mehr anspringt.

 

Hat sonst jemand negative Erfahrungen gemacht oder teilen alle die Meinung von DiePille, das man das mit dem GS450h bedenkenlos machen kann? Oder rufe ich besser die Pannenhilfe?

 

Wo genau ist denn beim GS 450h der Anschluss, im Motorraum oder auch im Kofferraum wie verwirrenderweise beim W202?

 

Edit: Ich sehe gerade erst, in diesem Thread geht es eigentlich um den S19, ich habe aber den Nachfolger.

bearbeitet von mad accountant
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vor 2 Stunden schrieb mad accountant:

 

Edit: Ich sehe gerade erst, in diesem Thread geht es eigentlich um den S19, ich habe aber den Nachfolger.

 

Das Hybrid-Prinzip auf der elektrischen 12V Seite ist gleich. Im L10 findest du die 12V Batterie hinten im Kofferraum ganz links unter der kleinen Abdeckung. Ich würde mit meinem GS450h auch ohne Angst Starthilfe geben. Da aber die Batterie in einem Hybrid nie ganz so groß ist, würde ich immer erst den Motor starten und erst dann Starthilfe geben.

 

 

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n'Abend,

 

für den speziellen Fall solltest du hier https://www.lexus.de/ownership/about-my-lexus/manuals/

nach dem passenden Benutzerhandbuch schauen. Lexus hat da genaue Anweisung wie es gemacht werden sollte.

Wenn ich das richtig gesehen hab (Seite 583) gibt es extra Anschlüsse im Motorraum für die Starthilfe.

Ich denke die wird es nicht ohne Grund geben ...

 

Gesund bleiben

 

Der Jo

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vor 4 Stunden schrieb uslex:

Da aber die Batterie in einem Hybrid nie ganz so groß ist, würde ich immer erst den Motor starten und erst dann Starthilfe geben.

Das sollte generell immer gemacht werden!

Denn dann hat man zum einen eine höhere Spannung und zum anderen 2 Energiequellen (12V Batterie und Lichtmaschine/Hybrid-Batterie).

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