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Diffenrential - Wellendichtring wechsel


brie

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Hallo in die Runde,..

wie versprochen kommt hier nun die bebilderte Anleitung zum Wechsel des Wellendichtrings am Differential des Lexus is200.

 

Vorab zunächst mal die Daten des Fahrzeugs:

Lexus IS200 Sport (XE1) Baujahr 1999, 360.000 km

 

Dieser Thread soll nur als Hilfestellung dienen und Euch vorab über die zu tätigende Arbeit informieren.

 

Benötigtes Material (Toyota Teilenummern):

1x Ablassschraube Differential:  90341-18035

1x Einfüllschraube Differential:  90341-18032

2x Dichtringe für die beiden Schrauben: 90430-18008

1x Wellendichtring Differential: 90311-38070

1x Flanschmutter: 90179-18020

ca. 1,1 Liter Differentialöl (siehe Bild unten)

 

Bilder zu den Ersatzteilen:

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Neben den gängigen Verbruachsmaterialen kamen noch wagenheber und andere Dinge zum Einsatz welche sich jedoch je nach ausstattung ändern können. Am besten geht die ganze Sache mit einer Bühne, da ich jedoch keine im garten zu stehen habe musste ich mir anders behelfen. Ich habe zwei auffahrrampen verwendet und brauchte daher zusätzlich noch einen Wagenheber, Stützbock und zwei Unterlegkeile.

 

Kommen wir also zum wechsel des Wellendichtrings (WDR):

Zunächst ist es sinnvoll das auto etwas warm zu fahren, denn das Difföl ist im kalten zustand ziemlich zähflüssig und lässt sich sonst nicht so gut ablassen. Sofern das Auto dann aufgebockt ist, empfiehlt es sich als erstes die Einfüllschraube (grüner Kreis im Bild) am Diff zu Lösen/entfernen. Sollten hierbei bereits probleme entstehen (Bspw. durch runddrehen des T55) ist jede weitere Arbeit daran eh erstmal dahin. Über die Schlüsselgröße der Schraube wurde bereits hier im Forum diskutiert. Bei mir Passte ein Torx T55 perfekt.

Ist die Schraube gelöst kann zunächst der kleine Unterbodenschutz enfernt und die  vier Schrauben am Flansch der Kardanwelle (blauer Kreis) mit rostlöser oder ähnlichem eingesprüht werden, damit sich dieser später besser lösen lassen.

Ratsam ist außerdem die Stellung des Kardangelenkes gegenüber dem Flansch zu markieren, so dass eventuelle unwuchten vermieden werden.
Im Anschluss daran kann die Ablasschraube (roter Kreis und ebenfalls T55) gelöst und das Öl abgelassen werden.

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Im geleben Kreis sollte normaler weise die Differentialkennung kleben, diese wird jedoch wohl schon bei fast allen abgeflogen sein...

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Ein Blick auf die mit dem Magneten versehene Schraube gibt Aufschluss über den Abrieb im Diff. Hier sollten keine großen Flocken oder Brocken dranhängen. Feine zusammengeklebte Späne ist aber völlig normal. Bei mir war es etwas mehr da ich den Wechsel etwas vernachlässigt habe...

 

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Nachdem das Öl abgelasen ist, können die Vier Schrauben mit einem 14ner Schlüsel gelöst werden. Da die oberen Schrauben etwas schwer zugänglich sind, kann die Kardanwelle gedreht werden. Hierzu habe ich einfach einen Wagenheber unter die linke oder rechte Hinterachse gestellt und das Rad angehoben und anschließend gedreht. Dabei unbedingt an die Unterlegkeile für die Vorderräder denken, da hierbei die Handbremse gelöst und der Gang herausgenommen werden muss.

Die vier Bolzen waren zudem bei mir mit Schraubensicherung (Loctite) versehen.

 

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 Das Kardanwellengelenk selbst besitzt noch einen Zentrierring, welcher auch dafür sorgt, dass euch die Kardanwelle nicht gleich entgegenkommt. Also vorsichtig mit einem Schraubendreher zwischen Flansch und Gelenk und dann die Kardanwelle auf Seite mit einem Unterstellbock abstützen.

 

Nun muss der Flansch runter. Dazu die Sicherung der Mutter (grünes Rechteck) mit einem kleinen Schraubenzieher oder Splintzieher aufbiegen und die Mutter mit einer 24er Nuss abschrauben.

 

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Optimalerweise könnte man nun mit einem Abzieher relativ schnell den Flansch entfernen. Da ich so etwas aber nicht zur Hand hatte, musste ich diesen vorsichtig mit einem Hammer abklopfen. Hierbei aber bitte aufpasen, dass nicht versehentlich das Schutzblech (roter Pfeil) getroffen wird.

 

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Nachdem der Flansch entfernt wurde siehts dann so aus:

 

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Den WDR bekommt man eh nicht zerstörungsfrei raus, also am besten gleich mit einem Schraubendreher durchhauen und heraushebeln.

Und so sieht das Teil das ausgebaut aus :-)

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Hinter dem WDR befindet sich noch die Distanzscheibe welche kurz herausgenommen werden kann um einen Blick auf das vordere Difflager zu werfen:

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Der Ausbau ist damit durch und nun gehts ans sauber machen. Die Ringfläche für den neuen WDR mit etwas schleifpapier und oder Stahlwolle säubern und den neuen WDR mit ein wenig Öl einschmieren. Anschließend die Distanzscheibe nicht vergessen.

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Dann den Dichtring schön gerade ansetzen und vorsichtig bis zur Kante (grüner Pfeil) hineinklopfen. Ich hatte dazu ein passenden Rohr und ein Stück Kantholz genommen.

Das ganze sollte dann so aussehen:

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Jetzt den markierten Flansch aufstecken und ggf mit der neuen Mutter verschrauben. Anschließend mit einem Flachmeißel oder ähnlichem sichern und Kardanwelle unter Berücksichtigung der Markierung ansetzen und verschrauben. Ich habe die Schrauben mit ca 60 Nm angezogen und zusätzlich mit Loctite versehen.

Dann die Ablassschraube mit Dichtring einschrauben und Öl auffüllen.

Ich habe das Auffüllen mit einer Spritze gemacht und ca. 1,1 Liter eingefüllt bis das Öl aus dem Einfüllloch gelaugfen ist.

 

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Zuletzt dann noch die Einfüllschraube mit Dichtring einschrauben und den Unterbodenschutz anschrauben.

Abschließend sollte das dann so aussehen, vielleicht nicht ganz so rostig, aber bei der Laufleistung ja kein wunder:rolleyes:

 

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Ich hoffe ihr kommt damit gut zurecht und könnt mit dieser anleitung etwas anfangen. Alle nicht-Leien unter euch wissen ja aber wie das geht...

Also dann viel erfolg beim wechseln... und bei Fragen einfach hierein oder ne PN an mich.

 

gruß Brie

 

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Nette Anleitung.

Nur Mal sehen wie lange das hält, am Eingangsflansch muss eine neue Passhülse rein und diese mit Reibwert eingemessen werden. Einfach mit irgendeinem Drehmoment die Mutter festziehen kann dazu führen dass das Flankenspiel im Diff nicht mehr passt. Du ziehst nämlich die Eingangswelle quasi aus dem Diff raus. 

Wird auf Dauer wahrscheinlich zu Schäden führen. 

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Die anleitung dient als grober überblick und man kann somit versuchen das problem zu lösen. Reibwert und hülse hin oder her, muss jeder selbst entscheiden.

Die mutter der diffwelle ist aus sehr weichem material. Man könnte auch den Abstand der verbauten Mutter zum Wellenzapfenende messen sowie der alten und der neuen Mutter. Und im Anschluss dann beim Einbau, kann das Maß der neuen Kombination  überprüft werden.

Sollten jedoch Undichtigkeiten an Wellendichtringen auftreten, besteht meiner Meinung nach noch die günstigste Varriante darin, dem Öl ein Verluststoppmittel hinzuzufügen. Habe ich selbst schon gemacht und es hat super funktioniert (hält seit 210.000 km).

Die Bilder und diese Anleitung habe ich zudem nur der Nachfrage halber hier reingestellt.

Die Angaben sind demnach ohne gewähr🙃

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