Mir wurde schon beim Prospektdurchlesen klar, dass Lexus keine aufwändige elektronische Motorsteuerung verbaut. Der Besuch beim Lexushändler war dann nur noch die Bestätigung: Beim Drücken des Gaspedals merkt man genau, dass es sich noch um einen simplen Bowdenzug (Gaszug) handelt und nicht, wie bei dieser Fahrzeugklasse üblich, um "E-Gas". Da Lexus nicht auf den europäischen Markt ausgerichtet ist (Stichwort: Schaltgetriebe) war es auch naheliegend, und das unterstelle ich einfach mal, das Signal für den Tempomat direkt beim Automatikgetriebe abzunehmen. Das kann man dann ggf. auch noch bequem elektronisch zum Umschalten bewegen.
Dieses eher angestaubte Motorkonzept ist auch ein Mitgrund für den nicht sehr zeitgemäßen Spritverbrauch des IS200/300. Bei modernen Motoren die eben über "E-Gas", ein elektronisches Gaspedal, (hat zB seit 1994 jeder Dieselgolf) verfügen ist auch schon eine hochmoderne Steuerelektronik verbaut - zB die Bosch ME07. Hier ist die zentrale Größe nicht mehr die gewünschte Leistung, sondern das Drehmoment. Den Rest setzt dann das Steuergerät mit Hilfe der Info einiger Sensoren und unterschiedlicher Aktoren um. Das ist eine Voraussetzung, um auch moderne Benzinmotoren mit dem Sprit knausern zu lassen und nebenbei noch die Abgaswerte zu verbessern.
Ich glaube nicht, dass sich Lexus im nächsten IS-Motor noch dem E-Gas verwehren wird können. Dann kann man auch mit einem Tempomaten in allen Motor/Getriebevarianten rechnen. Die Umsetzung ist dann sehr leicht und kostengünstig - die gewünschte Geschwindigkeit wird einfach nur mehr dem Steuergerät mitgeteilt, das auch in der simpelsten Variante schon für Tempomat vorbereitet ist. Die Geschwindigkeit ist dem modernen Steuergerät unabhängig vom Getriebe oder gewählten Gang ohnehin bekannt - es müssen nur mehr die Aktoren eingeregelt werden. So ein moderner Tempomat kostet den Hersteller in Wahrheit 30 Cent: Die Kosten für den zusätzlichen Schalter. Es sind nichtmal mehr zusätzliche Verkabelungen nötig, Stichwort: CAN-Bus.
mfG - linn