In abgeschlossenen Systemen sind autonome Fahrten recht einfach möglich und auch sinnvoll. So fährt zum Beispiel die U-Bahn in Wien schon seit Jahren autonom. Der Fahrer sitzt nur aus psychologischen Gründen im Fahrerhaus - und auch um die Türen zu schließen.
Die Nachteile von solchen Systemen seien auch nicht verschwiegen.
Es muss wirklich autonom sein - heißt: Störungen von Außen sollten verhindert werden. Die nächste U-Bahn (U2 - gerade in Bau) in Wien erhält deshalb auch Türen auf den Bahnsteigen.
Der "Fahrer" verlernt das Fahren. So muss zum Beispiel der U-Bahn-Fahrer jede x. Bremsung in die Station selber durchführen - einfach um in Übung zu bleiben. Als aufmerksamer Passagier merkt man das mitunter, wenn der Waggoninhalt in die vordere Hälfte "gebremst" wird. 😁
Sollten doch Störungen auftreten, bremst sich das System hoffentlich rechtzeitig zum Stillstand ab und wartet auf weitere Befehle (Tolle Intelligenz)
Was macht eigentlich der Traktor, wenn ein Rehkitz in der Furche liegt? Fährt der dann mit 2cm Genauigkeit drüber?
Oder was macht ein autonom fahrendes Auto, wenn hinter der übernächsten Kurve Rauch aufsteigt? Bremst der dann bis zum ersten Stein auf der Straße (von dem Erdrutsch), um dann den nächsten Stein freundlich zu empfangen?
Beim Individualverkehr gibt es meiner Meinung nach viel zu viele Unwägbarkeiten, als dass man die alle einprogrammieren oder erlernen lassen könnte.
Selbst als ich noch in der U-Bahn mitgefahren bin, hatte ich ein leichtes Unbehagen, wenn die autonome Steuerung mal wieder wegen nasser Schienen die Station nicht ganz getroffen hatte...
LG tntn