Ich wollte mich mal wieder zurückmelden. Der LS ist ja leider schon eine Weile verkauft und wir sind mit dem RX330 sehr zufrieden. Ich hoffe, ihr gestattet, dass ich hier weiterschreibe, da einige von Euch Interesse gezeigt hatten.
Die Gebrauchtwagensituation in den USA ist zur Zeit sehr merkwürdig. Teilweise bekommt man die Fahrzeuge immer noch sehr günstig, wenn man schnell zuschlägt, aber insgesamt steigen hier die Fahrzeugpreise von Gebrauchtwagen (mehr Bedarf? Fehlende Chips und daher Mangel an Neufahrzeugen?). Wen es interessiert, kann hierzu auf cargurus.com gehen, um einen Überblick über die Preisentwicklung in Abhängigkeit von Modell und Baujahr zu bekommen.
Wir hätten hier daher ohne großen Aufpreis auf einen 2012 RX350 mit 65000 Meilen umsteigen können, haben es aber doch nicht getan. Gründe: nicht nachvollziehbare Servicehistorie (nur 2 Einträge auf lexus.com aus dem Jahr 2012), Fehler im Allrad Antrieb laut Bluedriver (die Wertigkeit dieses Fehlers kann ich nicht beurteilen, vielleicht war es auch einfach eine schwache Batterie, da noch andere Fehler mit dieser möglichen Ursache vorlagen) und der Motor ist tatsächlich lauter als im RX330, was ich als Downgrade empfunden hätte (den Umstieg vom LS400 zum RX haben wir dagegen nicht so empfunden). Schade eigentlich, da die Crashtest Ergebnisse besser als beim RX330 sind und die Wahrscheinlichkeit von Problemen aufgrund des jüngeren Alters schon geringer gewesen wäre.
Dann hatte ich mir noch einige Hyundai Equus angesehen. Es handelt sich um ein Fahrzeug aus der Klasse des Lexus LS, der es nie nach Europa geschafft hat und auch in den USA nicht unbedingt beliebt war. Insgesamt habe ich mir 3 Fahrzeuge angesehen, wobei ich einen mit 30000 Meilen aus 2014 am interessantesten fand. Es war allerdings auffällig, dass alle 3 Fahrzeuge irgendwelche Probleme hatten und diese auch teilweise identisch waren, was mich an der Zuverlässigkeit hat zweifeln lassen. Laut Internetrecherche sollen die Fahrzeuge auch nicht unproblematisch sein und teilweise sehr hohe Reparaturkosten verursachen (zB Luftfederung für 4000 Dollar). Mir hat der Wagen schon sehr gefallen, aber wir haben dann doch die Finger davon gelassen.
Da ich genug mit Arbeit zu tun habe, habe ich jetzt entschieden, dass es einfach beim RX330 bleibt, da er seinen Zweck erfüllt und uns Freude bereitet - besonders meine Frau ist von ihm total angetan, da sie schon immer einen SUV haben wollte und dies unser erster ist 🙂
Der RX330 läuft auf jeden Fall fast fehlerfrei bis auf einen Brake Light Switch, den ich für 50 Dollar kaufen und selbst einbauen konnte. Da der Fahrzeugwert so gering ist, traue ich mich viel mehr, selbst Dinge zu reparieren und bin erstaunt, wie weit man mit DIY und Informationen aus dem Internet kommt. Demnächst steht eine längere Strecke an (3000 Meilen am Stück), die gemischte Gefühle hinterlässt. Einerseits freue ich mich, weil die Strecke von der Landschaft sehr interessant sein wird, anderseits ist es auch einfach sehr weit und ich wünschte, ich könnte darauf verzichten 😉 In Europa würde ich niemals darauf kommen, so eine Strecke zu fahren, aber in den USA ist das aufgrund der graden Highways, geringerer Verkehrsdichte und vielleicht auch der Tempolimits gefühlt stressfreier. Wenn ihr möchtet, halte ich Euch auf dem laufendem, wie sich der RX geschlagen hat.
LG
Alex