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IS: Artikel im DA-Echo 09.12.2005


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Hallo,

heute im Darmstädter Echo:

Viel Spaß beim Lesen...

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OPTISCH ATTRAKTIVER, technisch aufwendiger – und auch deutlich teurer, das ist der neue Lexus IS. (Fotos: Toyota)

Die erste IS-Baureihe von Lexus zeigte eine gewisse Verspieltheit im Design. Technisches Vorbild war der Dreier von BMW. An letzterem hat sich wenig geändert, wohl aber an dem optischen Auftritt.

Vorbei ist es mit Power-Buckel auf der Motorhaube, Tachometer im Chronographen-Design und armdickem Auspuff. Und letztlich hat sich die Edelmarke von Toyota bei ihrem Einstiegsmodell auch von einem Detail verabschiedet, das Trendsetter war: das auffällige Styling der Rückleuchten mit viel Chrom.

Im Auftritt kommt der Neue nach wie vor sportlich daher mit kurzen Überhängen, weit ausgestellten Kotflügeln und einer tief herunter gezogenen Motorhaube; aber jetzt deutlich eleganter in Anlehnung an den größeren GS.

Treu geblieben ist Lexus dem Heckantrieb, nicht jedoch dem Reihensechszylinder. Im IS 250 arbeitet ein V6 mit 208 PS. Dies ist einerseits zu loben, denn dieses Aggregat macht seine Sache so gut, dass der Lexus-Kenner die beiden abgelösten Reihensechszylinder mit 155 (IS 200) beziehungsweise 214 PS (IS 300) nicht vermisst.

Andererseits – und auch hier lässt BMW grüßen – sind die Zeiten des relativ günstigen Einstiegs in die Sechszylinder-Welt vorbei. Mindestens 31 000 Euro müssen nun aufgebracht werden, wogegen der IS 200 zuletzt einen Listenpreis von 27 200 hatte.

Billiger geht es beim Nachfolger nur, wenn man sich für den Diesel entscheidet. Der für 29 600 Euro offerierte IS 220d hat einen 177 PS starken Turbodiesel mit Partikelfilter unter der Haube und ist aus dem Toyota Avensis und dem Corolla Verso bekannt. Es ist der erste Selbstzünder in einem Lexus, der erste Vierzylinder und das erste Mal in Deutschland, dass ein Lexus mit einem Motor angeboten wird, den es auch bei Toyota gibt.

Bisher hatten alle vier Lexus-Baureihen ihre Maschinen exclusiv, was aufgrund deren Güte auch den ausgezeichneten Ruf der Marke ausmachte.

Ansonsten steht Lexus für hohe Zuverlässigkeit, eine Top-Verarbeitung und Fahrkultur. Der alten IS-Baureihe wurde bei diversen Qualitätsstudien bescheinigt, das Auto zu sein, mit dem die deutschen Kunden am zufriedensten sind. Nur verkauft wurden seit Markteinführung 1999 auf dem deutschen Markt vergleichsweise wenige IS-Modelle. Es blieb beim Exoten-Dasein.

Grund ist neben dem dünnen Händlernetz die selbstbewusste Preisgestaltung. Ein IS 220d ist 150 Euro billiger als der BMW 320d mit 163 PS. Der IS 250 zielt auf den zehn PS potenteren BMW 325i (31 900 Euro) ab.

Lexus glänzt dabei mit einer Ausstattung, der es bereits in der Basis an nichts fehlt. Klimaautomatik, elektrische Fensterheber, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem Smart Entry sowie ein sehr gutes CD-Radio mit Sechsfach-Wechsler, Lichtsensor, Leichtmetallfelgen, Bordcomputer und Tempomat sind unter anderem Serie.

Allerdings sind die Ausstattungspakete Sportline (5500 beim Diesel, 4850 beim IS 250) und Luxuryline (6200) teuer. Und wer Xenon-Scheinwerfer haben will, muss zwangsläufig zu einem der beiden Pakete greifen.

NOBEL UND MODERN geht es im Innenraum des Lexus IS zu. (Foto: Toyota)

In den Preisbereich der Oberklasse stößt der IS-Käufer vor, wenn er die zahlreichen Sicherheitsfeatures bestellt. Ein voll ausgestatteter IS 250 kostet knapp 48 000 Euro. Allerdings ist er dann auch technologisch in der Oberklasse angekommen.

Es gibt auf Wunsch ein adaptives Geschwindigkeitsregelsystem (ACC), ein Mikrowellen gestütztes System, das Hindernisse vor dem Fahrzeug erkennt und dieses automatisch abbremst (PCS=Pre Collision Safety System) sowie das Fahrdynamik Management-System VDIM, was eine Art weiterentwickeltes ESP darstellt und ebenfalls aus dem GS bekannt ist.

Das VDIM gibt aus unerklärlichen Gründen nur für den Diesel. Das „normale“ ESP, hier VSC genannt, ist jedoch selbstverständlich Serie. Kurvenlicht ist nicht einzeln zu bestellen, in den beiden Top-Ausstattungen aber enthalten.

Das Modelljahr 2006 wird Lexus mit diesen beiden Motorvarianten bestreiten. Danach werden weitere folgen. In den Vereinigten Staaten hat Lexus beispielsweise den IS 350 im Angebot mit über 300 SAE-PS. Aber ein günstigerer Sechszylinder sei nicht geplant, wie Marketing-Vorstand Filippo Bellanti bei der Produktpräsentation verriet.

Ebenso hat die Marke das Kapitel Kombi mit dem alten IS Sportcross beerdigt. Als zweite Karosserie-Variante wird es wohl ein Klappdach-Cabrio geben, das schon als Studie zu sehen war. „Und Toyota ist eigentlich nicht dafür bekannt Studien zu zeigen, die dann nie in Serie gehen“, meinte Bellanti auf ECHO-Nachfrage viel sagend.

Uns stand zu einem ersten Fahreindruck der IS 250 zur Verfügung. Und bereits nach dem Anlassen des 2,5-Liter großen Motors wird deutlich, dass Lexus seine Einstiegs-Baureihe auf mehr Komfort getrimmt hat. Man muss im Leerlauf schon sehr genau hinhören, um im Innenraum überhaupt ein Motorgeräusch wahrzunehmen.

Beispielhaft leise bleibt der Sechszylinder, dessen Grundlayout auf dem des GS 300 basiert, über den gesamten Drehzahlbereich. Eine Maschine wie Samt und Seide. Kein Vergleich zum sonoren Sound des Vorgängers – was manche Stammkunden vielleicht sogar bedauern mögen. Trotz 208 PS handelt es sich hier um keine Rakete. Kein Wunder bei rund 1700 kg Leergewicht.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 (Diesel: 220)km/h, der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in 8,1 (8,9) Sekunden zurückgelegt. Der Mixverbrauch von 9,8 Liter Super ist hart an der Grenze zum Säufer.

Dann lieber zur Sechsgang-Automatik greifen, die ihre Sache sehr gut macht, manuell am Lenkrad geschaltet werden kann und den Verbrauch um 0,7 Liter absenken soll..Der Selbstzünder, von dem Lexus einen Anteil an den Verkäufen von 70 Prozent erwartet, ist mit 6,3 Liter zeitgemäß genügsam.

Uneingeschränktes Lob verdienen die Sitze sowie die Haptik der verwendeten Materialien. Alles wirkt hochwertig und ist nett anzuschauen. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Leider befinden sich einige – allerdings weniger wichtige – Bedienelemente außerhalb des Blickfelds des Fahrers in Kniehöhe.

Dennoch: In der ersten Reihe fühlt man sich gut und sicher (insgesamt zehn Airbags inclusive zwei für die Knie) aufgehoben – solange man nicht mehr als 1,90 Meter misst und ein Schiebedach geordert hat. Beim Einfädeln auf die Rückbank wird klar, dass es sich um eine Limousine handelt, bei der Familientauglichkeit keinen großen Stellenwert im Lastenheft hatte.

Sowohl Knie- als auch Kopfraum sind knapp bemessen. Der Kofferraum ist schlanke 378 Liter groß, die Öffnung des Deckels schmal. Außerdem ist die Rückbank nicht umklappbar.

Der Hecktriebler hat einen Tick an Agilität verloren, dafür aber reichlich an Komfort gewonnen: von der Tendenz her mehr Mercedes C-Klasse als BMW-Dreier. Aber immer noch ein Fahrerauto, in dem man mit hohen Sicherheitsreserven flott unterwegs sein kann. Der neue Lexus IS steht bereits bei den Händlern.

Für das kommende Jahr hoffen die Japaner in Deutschland auf 2500 Verkäufe, was in etwa dem entspricht, was vom alten im besten Verkaufsjahr 1999 abgesetzt wurde. Wobei die wahre Konkurrenz, was die Absatzzahlen angeht, sicherlich nicht aus Süddeutschland kommen wird, sondern eher aus Großbritannien (Jaguar X-Type), Schweden (Saab 9-3, Volvo S60) oder Italien (Alfa 159).

Lutz Heider

9.12.2005

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greets, Jochen

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:respect: Mitbewerber wäre nicht der S60, sondern der S40. Den S40 T5 gibt es vollausgestattet für knapp unter 40.000,- Euro. Mit Allrad und allen erdenklichen Optionen. :thumbup:

(mit umklappbaren Rücksitz :thumbup: )

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