TigerTooth Geschrieben 15. April 2020 Share Geschrieben 15. April 2020 Mahlzeit! Ich habe den Kompressor für das Luftfahrwerk meines LS zerlegt. Mir ging/geht es um 2 Sachen: 1.) bin immer neugierig wie solche Systeme funktionieren 2.) will ich ihn etwas "aufbereiten" wenn er schon ausgebaut und v.a. zerlegt ist. Für den Anfang einmal paar Bilder als Veranschaulichung: Der Kompressor ist ja nicht nur Luft-Verdichter alleine, sondern eine Baugruppe aus Kompressor, Lufttrockner & -Filter sowie Aulassventil. Das Ganze ist auch noch nicht ganz 100% klar für mich wie es funktioniert. Vom Prinzip her allerdings schon! Im WHB konnte ich übers zerlegen/warten nix finden. Daher hier meine ob mir jemand ein Schmiermittel für Kolben/Zylinder empfehlen kann? Ich bin mir unschlüßig, was ich nehmen soll... Viele Grüße 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Boergy Geschrieben 15. April 2020 Share Geschrieben 15. April 2020 (bearbeitet) Hy! Dazu gabs glaub letztes Jahr oder so einen Beitrag hier im LOC, auch wegen der Revision denk ich. Glaub war vom Techi-Tom 🙂 hier gibts noch alle möglichen Downloadlinks was Techi-Tom mal gepostet hat. Da könnte was dabei sein https://lexus-doc.ru/RepairManual1999.php Dazu der Thread hier im LOC bearbeitet 15. April 2020 von Boergy 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Techi-Tom Geschrieben 15. April 2020 Share Geschrieben 15. April 2020 (bearbeitet) Dieser "Öl freie Kompressor" wird nicht geschmiert. Bei manchen Kompressoren ist der Dichtring aus "Grafit" der die Lauffläche Schmiert. Es ist ja auch kein "Dauerläufer". Sollte eine Undichtheit sein, so stellt er nach 7 Minuten ab und sperrt sich für 70 Minuten, Damit kein Thermischer Schaden entsteht. Wenn die Laufflächen noch gut aussehen, Das "Kurbelgehäuse" ausblasen und das Lager (Ist ein Standardlager) bei Bedarf ersetzen. Als schlechtes Beispiel, so sah mal der Kompressor von rs_paule007 aus: Es ist schon erstaunlich wie sich "Meiner" gehalten hat: Wir die Luftfederung funktioniert und ich diese im "Normalfall" warte, ist im Bereich der LS400 Modelle Dokumentiert. Trockenpatrone Luftfederung UCF20 Wie funktioniert das Luftfahrwerk. Keine Problembehandlung Gruss Techi-Tom bearbeitet 15. April 2020 von Techi-Tom 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TigerTooth Geschrieben 15. April 2020 Autor Share Geschrieben 15. April 2020 @Boergydanke für den Link! Werde ich mir in Ruhe durchlesen. vor 1 Stunde schrieb Techi-Tom: Dieser "Öl freie Kompressor" wird nicht geschmiert. Öl-frei ist mir klar! Aber Öl-frei heißt für mich nicht ungeschmiert Trocken bau ich den sicher nicht zusammen! Danke für die anderen Info, die kenne ich schon. Hier gehts mir wirklich nur um die Schmierung vom Kolben im Zylinder.... 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Techi-Tom Geschrieben 16. April 2020 Share Geschrieben 16. April 2020 Wenn Du etwas anderes als Trockenschmierst, dann nimm doch unter dem Silika in der Trockenpatrone eine Lage Aktivkohle, weil alle Aerosole von Schmierstoffen das Silika sonst schädigen. Oder kauf Dir Silikagel auf Reserve. Der Kompressor ist so aufgebaut das die Schmierung durch die Materialkompsition gewährleistet ist. Wie im Beispielfoto, war das untere Lager vorher durch, bevor die Kolben/Zylinder Kombination unbrauchbar war. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TigerTooth Geschrieben 16. April 2020 Autor Share Geschrieben 16. April 2020 vor 5 Stunden schrieb Techi-Tom: Wenn Du etwas anderes als Trockenschmierst, Hast du eine Idee was ich da nehmen könnte? Und, welche Aerosole meinst du? vor 5 Stunden schrieb Techi-Tom: Wie im Beispielfoto, war das untere Lager vorher durch, bevor die Kolben/Zylinder Kombination unbrauchbar war. Ich weiß! Ich bin aber nicht so wie die Hersteller die in etwa sagen: "Das reicht für 200.000 km, dann darf er kaputt gehen." Deswegen möchte ich ihn säubern und (neu) schmieren. Außerdem glaube ich nicht, dass er im Werk wirklich furz trocken zusammen gebaut wird. 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Techi-Tom Geschrieben 16. April 2020 Share Geschrieben 16. April 2020 Wicki Trockenschmiermittel: Grafte, und Synthetische Aerosole sind flüssige Schwebeteile (Des Schmierstoffes) die beim Betrieb entstehen . Wenn oben und unten ein "Dichtring" verbaut wäre zb. aus PTFE so könnte der Kolben ja Berührungsfrei zum Zylinder laufen. Aber es ist ja nur oben ein Dichtring. Woraus besteht der Kolbenring? Könnte der als Feststoff-Trockenschmierkörper wirken? Gepresst oder gesintertes Grafit und im Betrieb die laufflache mit minimalem abrieb „Schmieren“ Dann wäre es eventuell sinnvoll diesen Grafitring zu ersetzen Ich habe schon Gleitlager mit allem möglichen geschmiert aber PTFE und Konsorten haben nicht wirklich lange durchgehalten. Grafitpuder hat recht lange gehalten. Eventuell haben wir ja einen Spezialisten im Forum der uns erhellen kann 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TigerTooth Geschrieben 16. April 2020 Autor Share Geschrieben 16. April 2020 vor 4 Minuten schrieb Techi-Tom: Woraus besteht der Kolbenring? Muss ich mir erst im Details ansehen! Aber kann gut sein, dass dieser aus Graphit ist. Graphit war auch die einzige Idee die mir gekommen ist als möglichem Schmiermittel. 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TigerTooth Geschrieben 13. Oktober 2020 Autor Share Geschrieben 13. Oktober 2020 Am 16.4.2020 um 20:12 schrieb TigerTooth: Muss ich mir erst im Details ansehen! Ui... der Thread ist schon alt.... Die Kolbenringe sind aus Kunststoff. Ja, sind mehrere! Aber nicht übereinander, sondern "hintereinander" in der selben Nut. Aber welcher Kunststoff kann ich leider nicht sagen. Wie kann man das herausfinden? 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Techi-Tom Geschrieben 26. Oktober 2020 Share Geschrieben 26. Oktober 2020 1. Visuelle Prüfung: Die Struktur der Kunststoffe beeinflusst ihre Lichtdurchlässigkeit. Diese visuellen Unterscheidungsmerkmale haben selbstverständlich nur für ungefärbte Kunststoffe Gültigkeit. 2. Bruch- / Fingernagel- / Haptik-Prüfung Bruch-Probe: Das Bruchbild eignet sich hervorragend zur Bestimmung von Thermoplasten. Lässt sich nicht brechen, bricht an der Kante weiß aus, zeigt ein sprödes Bruchverhalten – so lassen sich Thermoplaste bestimmen. Fingernagel-Probe: Lässt sich der Kunststoff mit dem Fingernagel einritzen, handelt es sich um PE oder PP (PE ist weicher als PP). Haptik-Probe: Fühlt sich der Kunststoff wachsartig an, handelt es sich um PP, PE oder PTFE. Eine glatte Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften zeichnet PE, PA und PP aus. PE und PP schwimmen außerdem auf dem Wasser. Viele andere Kunststoffe tun das nicht. 3. Physikalische Prüfung – spezifische Dichte Kunststoffe mit einer Dichte < 1 g/cm³ schwimmen auf Wasser, wie zum Beispiel PE und PP. Alle anderen nicht gefüllten (reinen) Kunststoffe haben eine Dichte > 1 g/cm³. Sie versinken demnach im Wasser. Es können Lösungen mit verschiedenen Dichten angesetzt werden. So ist eine Dichtenbestimmung des Kunststoffes möglich. 4. Chemische Prüfung Kunststoffe unterscheiden sich in ihrer Reaktion auf chemische Lösungsmittel. Polyamide zeigen zum Beispiel eine differenzierende Reaktion auf Ameisensäure. 5. Brenn- und Geruchsprobe Die Brenn- und Geruchsprobe ist die am häufigsten durchgeführte Erkennungsmethode. Denn mit ihr lässt sich ein großer Teil der Kunststoffe bestimmen. Die Brennprobe erfolgt durch direktes Anzünden der Probe mit einer Flamme. Das Aussehen der Flamme, das Verhalten des Kunststoffs und der Geruch der Schwaden geben Auskunft über den Probekörper. Unter Aussehen der Flamme ist die Färbung des brennenden Kunststoffs zu verstehen. Die überwiegende Färbung ist gelblich mit Nuancierungen des Flammenrands, zum Beispiel bläulich wie bei PE und PP. Aber auch eine bläuliche Flamme wie zum Beispiel bei PA oder eine gelbrote Färbung sind zu erkennen. Beim Verhalten der Kunststoffe während der Brennprobe kann man folgende Unterschiede feststellen: Einige Kunststoffe brennen und tropfen, die Tropfen brennen weiter (PE, PP). Andere Kunststoffe brennen und tropfen – diese Tropfen brennen aber nicht weiter; PA bildet Blasen und knistert; einige Kunststoffe verlöschen außerhalb der Flamme. Am Geruch der Schwaden beziehungsweise des Rauches lassen sich Bestandteile des Kunststoffs und damit der Kunststoff selbst erkennen. Abbildung 93 zeigt eine Zusammenfassung der eindeutigen Erken- nungsmerkmale durch Brenn- und Geruchsprobe. Grüsse Techi-Tom https://mediencommunity.de/content/237-erkennen-von-kunststoffen 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TigerTooth Geschrieben 27. Oktober 2020 Autor Share Geschrieben 27. Oktober 2020 @Techi-Tom Dankeschön! Sehr aufschlußreich! Allerdings sind die meißten Methoden nicht anwendbar, wenn man die Teile wieder einbauen will. Deshalb habe ich den Kompressor nur gesäubert und trocken wieder zusammengebaut. Zum einen aufgrund deiner Empfehlung und zum anderen da kein Schmiermittel zu erkennen war. Weiters hat der Kolben auch auf der Schulter einen langen Kunststoff-Ring, welcher verhindert dass Metall auf Metall gleitet. Das hat mich auch noch bestärkt. 0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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