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GS 430 vs. Infiniti M30d S


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Hallo!

Ja, der Wagen hat was! :thumbup:

Die Tankklappe öffnet sich übrigens durch Druck auf die Klappe. Ich hab auch lange nach einem Knöpfchen gesucht. Aber wozu eigentlich, wenn es auch so einfach geht.

Gruß

biker

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Hallo!

Ja, der Wagen hat was! :thumbup:

Die Tankklappe öffnet sich übrigens durch Druck auf die Klappe. Ich hab auch lange nach einem Knöpfchen gesucht. Aber wozu eigentlich, wenn es auch so einfach geht.

Gruß

biker

Naja das ist ja nix neues. Bei BMW wird die Tankklappe schon seit mindestens 16 Jahren (weiter zurück weiß ich's nicht) zusammen mit der Zentralverriegelung frei gegeben, und natürlich auch verriegelt. ;)

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Heute hatte ich erstmals Gelegenheit, eine ausführliche Runde in einem Infiniti zu drehen. Es wurden gleich zweieinhalb Stunden, aber leider in einem M30d (der M37 war nicht als Vorführer verfügbar, und die M35h-Vorführer kommen frühestens im Juni oder Juli). Mein Testwagen war aussen Storm Front Grey, innen Schwarz.

Um es vorwegzunehmen: Ich war nicht ganz so überwältigt, wie ich nach der ersten Sitzprobe und den euphorischen Berichten hier eigentlich erwartet hatte. Ich habe das Auto auch völlig anders empfunden als beispielsweise Debarthel, der es vor ein paar Tagen erst getestet hat (siehe oben).

Positiv, wie bei der ersten Sitzprobe: Der Innenraum. Sehr gute Materialanmutung, das Hartplastik-Innenleben der Mittelarmlehne mal ausgenommen. Exzellente Sitzposition dank der äusserst umfangreichen Verstellmöglichkeiten; insbesondere die Höhenverstellung umfasst einen riesigen Bereich. Dem allgemeinen Trend folgend sind auch bei diesem Riesen-Trumm von Limousine die Fensterflächen relativ klein, die Frontscheibe nicht sehr hoch gezogen. Schade, aber zwischen Kopf und Glasdach passt noch ein grosser Hut; es ist wirklich reichlich Platz in alle Richtungen.

Und dann diese unzähligen Gimmicks: Doppelverglasung (!), hervorragende Schalldämmung, keine Abrollgeräusche von den Reifen, gar nix, einfach Ruhe. Die Gurte rollen sich per Elektromotor sanft auf, wenn man sich losschnallt. Das Navi akzeptiert Adresseingaben per Sprache. Die Sitzbelüftung lässt sich bis in ungesunde Bereiche hochregeln, ist aber auch darunter bereits sehr effektiv. Dasselbe gilt für die bemerkenswert zugfreie Klimatisierung, auch wenn sich der Duft von "Forest Air" nicht so recht einstellen wollte. Bevor ich es vergesse: Das dunkle Schwarz - ein Auto stand in der Ausstellung unterm Scheinwerfer - hat tatsächlich einen deutlich sichtbaren rötlichen Metallic-Effekt, der aber nur bei direkter Sonnenbestrahlung wahrnehmbar ist. Schick!

Ich hatte natürlich die Lexus-Demo-DVD dabei, die mir Biker (Herzliche Grüße von Herrn P.!) damals freundlicherweise für die GS-Probefahrt überlassen hatte. Die habe ich auf die Bose-Surround-Anlage des Infiniti losgelassen. Die Anlage ist richtig gut, aber ob nun wirklich viel besser als die ML im GS, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ausreichend, auch für Leute mit vier Ohren. Wie bei der Soundanlage im GS und LS kommt das richtige Potenzial vor allem dann zum Tragen, wenn es sich um eine 5.1-Quelle handelt. Dann geht es richtig rund, ansonsten ist es einfach ok. Mein Eindruck.

Was hat mich nun aber gestört? In erster Linie der Motor / die Motor-Getriebe-Kombination. Der Diesel und der Erwin, das werden in diesem Leben keine Freunde mehr - obwohl ich lange Jahre sogar ausschliesslich Diesel gefahren habe, weil ich dachte, für lange Strecken gäbe es nichts besseres. Heute finde ich die Charakteristik einfach nur nervig: Die Anfahrschwäche, die extrem spitze Drehmomentkurve, und danach geht dann sofort wieder die Puste aus. Das kann der 7-Gang-Automat nur mühsam kaschieren, obwohl er zweifellos sehr aufwändig ist und sogar automatisch Zwischengas beim runterschalten gibt.

Perfekt ist er trotzdem nicht; während meiner Probefahrt hat er mindestens zweimal sehr unharmonisch geruckt, während sonst die Schaltvorgänge weich (aber keineswegs nicht spürbar) sind. Bei jedem Beschleunigen ging zudem das rote Brems-Warnlämpchen an und kurz darauf wieder aus, da sollte die Werkstatt mal nachschauen, das ist nicht normal. Einmal ist das Navi kurz eingefroren, nach etwa 30 Sekunden aber wieder von selbst zum Leben erwacht. Ansonsten alles störungsfrei.

Mit dem irren Drehmoment des Diesels bringt man das Heck bei feuchter Strasse unabsichtlich und sehr leicht zum Ausbrechen, dazu braucht es nicht mehr als Halbgas. Es wird aber von der Elektronik sofort wieder eingefangen, die das mit einem gelben Warnlämpchen signalisiert. Der Diesel ist die schwächste Motorisierung, aber von der Leistung her mehr als ausreichend. Trotz der sehr guten Dämmung ist er immer akustisch präsent, am wenigsten noch beim Dahingleiten auf der Autobahn. Besonders beim Anlassen und im Stop and Go ist völlig klar, welcher Motor unter der Haube werkelt.

Der Fahrspur-Assistent entpuppte sich als nerviges und häufiges Warngeräusch, auf das man sehr gut verzichten kann, zumal das System nicht aktiv einzugreifen scheint: Es mööpt einfach nur rum, völlig witzlos. Zwei Lämpchen oben an den Türen signalisieren, ob sich im Toten Winkel ein Fahrzeug nähert, das funktioniert prima. Der adaptive Tempomat ist ähnlich wie die Toyota/Lexus-Systeme abgestimmt, er hält aber noch eine Idee mehr Abstand in der kleinsten der drei Abstands-Stufen, eigentlich zuviel. Er bremst bis zum völligen Stillstand und schaltet sich dann ab, also kein automatisches Wiederanfahren.

Ich bin insgesamt nur etwas über 100 Kilometer gefahren, weil ich mich eine Dreiviertelstunde mit Navigation und Infotainment beschäftigt habe. Grob: Das verbaute System ist insgesamt besser als das von Lexus, weil es einfach mehr kann. Die Kartendarstellung ist allerdings von der Auflösung her nicht gerade der Reisser, ausserdem scheint es sich um eine Art Vektorgrafik zu handeln, die in hoher Vergrösserung zunehmend pixelig wirkt. Dafür ist die Abbiege-Grafik und die Vielzahl der Darstellungsvarianten erste Sahne. Die Führung per weiblicher Stimme ist nicht ganz gelungen, klingt mitunter schlecht akzentuiert, dafür aber sehr ausführlich und sprechfreudig. Sie ist gut zu verstehen. Ab und an übernimmt eine männliche Stimme, warum auch immer. Es war zu wenig Zeit, um die gesamte Logik zu erfassen.

Die Instrumentierung ist so eine Sache für sich. Die zwei grossen Rundinstrumente haben eine für meinen Geschmack überfrachtete Skala, die Ablesbarkeit ist trotzdem gut. Die zahllosen Kontrolllämpchen sind überall darin und darum wild verteilt, eine Logik nicht erkennbar. Das Display in der Mitte ist irgendwie genauso antik wie das im GS oder CT, die Auflösung mässig, die Aufteilung ebenso, und alles in kaltem weiss/blau. Die Analoguhr in der Mittelkonsole ist ein echter Hingucker.

Die deutsche Übersetzung ist grösstenteils ok, aber nicht immer bis zur letzten Menüebene durchgehalten. Die Anzeige "Jetzt Wart" ist missverständlich, gemeint ist der fällige Kundendienst. Das erinnert an das Navi, das nicht vor Staus, sondern vor "Warteschlange" warnt: "In ungefähr 800 Meter erreichen sie Warteschlange".

Während der Probefahrt waren zwei starke Gewitter, ich konnte zeitweise nur schleichen und bin auch sonst viel mit Radartempomat auf der rechten Spur gefahren. Als ich das Auto nach rund 100 km abgegeben habe, zeigte der zuvor resettete BC 6,4 Liter/100 km, obwohl ich zum Schluss gute 10 Minuten nagelnd im Feierabendverkehr herumstand. Also ein sehr guter Wert, wohl dank Verkehrssituation und aufgrund meines leichten Hybrid-Fusses (scheint auch bei Dieseln was zu bringen).

Aber ich verliere mich in Details, und es ist spät. Was bleibt? Der Diesel hat mir nicht gefallen, und zwar überhaupt nicht. Vieles andere aber schon, manches weniger, manches mehr. Wenn ich mich bis dahin nicht für einen anderen Wagen entschieden habe, fahre ich im Juni oder Juli einen M35h Probe, und dann sieht man weiter. Mein Hauptkritikpunkt am M30d ist der Antrieb, und der wird sich im M35h sicher ganz anders anfühlen.

Viele Grüße, Erwin

bearbeitet von Erwin
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Danke, Erwin, "du haben geschrieben tolles Bericht" :tooth:

Ich fuhr ja nur bei Biker hinten drin mit, da machte der Diesel einen sehr manierlichen Eindruck, aber dennoch bin ich Deiner Meinung : Diesel --NIE ! Genau aus den von Dir aufgeführten Gründen.

Ein Negativpunkt bei Infiniti ist natürlich generell die nicht vorhandene Werkstattdichte. Man ist also auf EINE Werkstatt angewiesen, wenn es mit der mal krachen sollte, kann man kaum wechseln. Und : wenn man was Diffiziles kaputt geht oder ein schwer zu lokalisierender Fehler auftritt -- hat die Werkstatt dieser in D neuen Marke mindestens einen wirklichen Könner im Team ?? DU weißt ja am besten, was ich meine ... :naughty:

RodLex

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