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Vergleichstest Oberklasse: BMW 550i, Lexus GS450h, Mercedes E500


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Hi,

anbei ein erster Vergleichsbericht des GS450H mit seinen direkten Konkurrenten - bildet Euch selbst Eure Meinung :whistling:

Vollständig nachzulesen in der aktuellen Auto-Zeitung (15/06, am 12.07.2006 erschienen).

P.S.: Habe ich gescannt, verzeiht also evtl. Fehler.

Ciao

Murphy

Vergleichstest Oberklasse: BMW 550i, Lexus GS450h, Mercedes E500, Auto - Zeitung 15/06

Die Premium-Hersteller rüsten auf: Als erster spendierte BMW im letzten Jahr dem Topmodell der Fünfer-Reihe mehr Hubraum und Leistung: Nun schöpft der 550i aus 4800 Kubikzentimetern stramme 367 PS. Und Erzrivale Mercedes verabreichte der E-Klasse eine Frischzellenkur mit vielen Verbesserungen und mehr Kraft. Der ganz neue Motor im E 500 hat fast 5,5 Liter Hubraum und eine Leistung von immerhin 388 PS.

Lexus geht einen anderen Weg. Zwar haben die Japaner ebenfalls einen V8-Motor (GS 430 mit 283 PS) im Programm, aber das Flagg¬schiff der Baureihe ist nun ein Hybridfahrzeug, der GS 450h. Dabei täuscht die Bezeichnung über die tatsächliche Größe des Trieb¬werks hinweg. Lexus setzt einen 3,5-Liter-V6 ein und koppelt ihn mit einem Elektromotor. Insgesamt offeriert der GS 450h mit dieser cleveren Kombination 340 PS. Die Japaner wollen hier die These widerlegen, dass Hubraum durch nichts zu ersetzen ist — es sei denn durch mehr Hubraum.

KAROSSERIE

Die Sicherheitsausstattung des Lexus GS 450h ist umfangreich.

Doch gleich im ersten Kapitel büßt der Lexus auf Grund seines Hybridantnebs wertvolle Punkte ein. Weil die große Batterie des Systems hinter der Fond-Sitzbank des GS sitzt, sinkt das Kofferraumvolumen, das im GS 430 noch 430 Liter beträgt, im GS 450h auf 280 Liter — Kleinwagenniveau. Die Ladeabteile von BMW (520 Liter) und Mercedes (540 Liter) hingegen nehmen problemlos das Gepäck einer vierköpfigen Familie mit auf die Reise. Zudem lassen sich die hinteren Lehnen der Rivalen gegen Aufpreis (BMW 480 Euro, Mercedes 505 Euro) asymmetrisch umlegen.

Nicht nur für das Gepäck gibt es im Lexus weniger Raum, auch die Passagiere sitzen enger als im Fünfer oder in der E-Klasse. Vor allem die Kopffreiheit wird von den stark heruntergezogenen Dachholmen beeinträchtigt. Im GS kommt zwar kein Gefühl von Enge auf, jedoch fühlt man sich im großzügig bemessenen Fond des BMW bereits eine Klasse höher untergebracht.

Geht es aber um die serienmäßige Sicherheitsausstattung, müssen sich 550i und E 500 hinter dem GS 450h einsortieren. Der Japaner schützt seine Insassen bei

einem Unfall unter anderem mit Knie-Airbags und hinteren Seiten-Airbags. Nur das PCS-System des Lexus, das dem in der E-Klasse nun serienmäßigen Pre-safe-System (Unfallfrüherkennung) ähnelt, muss optional mit dem Luxury Line-Paket (8400 Euro) geordert werden. Die deutschen Hersteller lassen sich Bi-Xenonlicht, Kurvenlicht und seitliche hintere Airbags extra bezahlen. Knie-Airbags gibt es weder für den BMW noch den Mercedes.

So verschieden Raumausnutzung und Sicherheitsausstattung ausfallen, so unterschiedlich ist auch die Bedienung. Im BMW stört die umständliche Menüführung des iDrive-Systems, die zu viele Schritte verlangt, will man zum Beispiel die Luftverteilung ge¬nau einstellen. Im Lexus sorgt der ebenfalls umständliche Weg über Tasten zum einen und Touchscreen zum anderen für Ablenkung vom Verkehr. Die E-Klasse hingegen gibt hier keine Rätsel auf. Bei der Verarbeitung gibt der BMW den Ton an. Dafür hinterlassen die verwendeten Materialien im Mercedes den besseren Eindruck — Punktegleichstand. Hier fällt der Lexus zurück. Ungleichmäßige Spaltmaße des Armaturenträgers erfüllen nicht den Anspruch der japanischen Luxus-Marke.

FAHRKOMFORT

Der Japaner verwöhnt mit einer dezenten Geräuschkulisse

Einen besonders großen Anteil am Komfort haben die auftretenden Geräusche. Und die sind im Lexus sehr unaufdringlich. Im Stand schaltet sich der V6 bei ausreichender Batterieleistung ab. Je nach Gaspedaleinsatz setzt sich der Hybrid-GS nahezu geräuschlos in Bewegung, da bis rund 25 km/h nur der Elektromotor arbeitet. Aber selbst wenn sich der V6 zuschaltet, bleibt der Geräuschpegel erfreulich niedrig. Erst unter Volllast dominiert der Motor durch sein helles Klangbild das Geschehen. Übertriebene Lautstärke kommt aber auch in den Konkurrenten nicht auf. Beide Fahrzeuge sind gut gedämpft, und die Motoren üben sich in Zurückhaltung.

Der BMW gefällt noch in einem weiteren Punkt: Seine Sitze bieten vorn und hinten den besten Komfort. Reichlich Unterstützung für Oberschenkel, Lenden und Schulter ermöglicht entspanntes Reisen. Insbesondere vom müssen GS und E-Klasse zurückstecken. Ihre Sitze sind kleiner und nicht so vielfältig einstellbar. Dank der serienmäßigen Luftfederung mit adaptiven Dämpfern (Air¬matic DC) hat man im Mercedes das Gefühl, über schlechte Fahrbahnoberflächen hinwegzuschweben. Auch wenn die maximale Zuladung ausgenutzt wird, ändert sich daran nichts. Zudem überfährt der neue E 500 Querfugen spürbar feinfühliger als das Vorgängermodell. Grundsätzlich federn und dämpfen sowohl BMW als auch Lexus auf hohem Niveau. Dennoch reagiert der Japaner hölzern auf Asphaltdellen. Der BMW kommt voll beladen an sein Limit und schlägt auf Bodenwellen im Extremfall durch. Übrigens: Besonders an heißen Tagen freuen sich Lexus-Fahrer und -Beifahrer, dass sich ihre Sitze serienmäßig belüften lassen.

MOTOR / GETRIEBE

Der BMW 550i ist bei der Kraftentfaltung die erste Wahl

Novum in der Oberklasse: Lexus greift die V8-Konkurrenz mit einen Hybridantrieb an. Das Zusammenspiel von V6-Benziner und Elektromotor im GS 450h funktioniert gut. Insbesondere im Stadtverkehr gefällt der Antrieb. Das Anfah¬ren übernimmt der Elektromotor und beschleunigt den schweren Lexus auf 25 km/h. Da das dem Verbrennungsmotor beim Beschleunigen erspart bleibt, ist der Verbrauch erfreulich niedrig: Auf unserer Testfahrt benötigte der GS 10,3 Liter Super auf 100 Kilometern. Damit schluckt er genau zwei Liter weniger als der E 500 und verbraucht 2,4 Liter weniger als der 550i. Im Gegensatz zu BMW (Sechsstufen-Automatik) und Mercedes (Siebenstufen-Automatik) vermittelt das Planetengetriebe des Lexus das Geflihl einer stufenlosen Automatik. Beim starken Beschleunigen hält das Getriebe die Drehzahl stets im optimalen Bereich. Dadurch lässt sich der GS 450h trotz leichter Anfahrschwäche von den stärkeren V8-Konkurrenten kaum abhängen.

Doch gerade was die Kraftentfaltung angeht, ist der BMW die erste Wahl. Ihm genügen sechs sehr gut abgestimmte Übersetzungen, um dem 21 PS stärkeren Mercedes Paroli zu bieten. Hat der E 500 bis 100 km!h noch die Nase vorn, setzt sich der 550i aber ab 200 km/h an die Spitze. Beide Wandlerautomatik-Getriebe arbeiten schnell und ruckfrei. Lediglich beim zügigen Herun¬terschalten zum Überholen per Kickdown wirkt das Getriebe des Stuttgarter Oberklassemodells stellenweise etwas hektisch.

FAHR DYNAMIK

Der Mercedes profitiert von seiner überarbeiteten Lenkung Die Ingenieure im Hause Mercedes haben ganze Arbeit geleistet. Die neue E-Klasse erreicht zwar noch nicht das fahraktive Niveau des BMW 550i, aber sie setzt sich wohltuend von ihrem sehr behäbigen Vorgänger ab. Die nun gefühlvollere Lenkung sorgt für eine deutlich bessere Präzision in Kurven. Auch der Verzicht auf die elektrohydraulische Bremse wirkt sich positiv auf die Dosierbarkeit der Anlage aus. Mit warmen Brem¬sen steht der E 500 bereits nach 36 Metern. Nur der BMW unterbietet diesen Wert mit 35,3 Metern. Der Lexus verliert hier etliche Punkte, da er vor allem mit kalten Bremsen zwei Meter mehr braucht bis zum Stillstand. Ohnehin gibt sich der Lexus indirekter — sowohl der Lenkung als auch der Bremse fehlt es an Rückmeldung. Und der GS neigt bei Lastwechselreaktionen dazu, in Kurven mit dem Heck nach außen zu drängen. Proble¬matisch wird das jedoch nie, da das komplexe VDIM-Fahrwerks-Regelsystem (VDIM = Vehicle Dynamic Integrated Management) stets elektronisch die Kontrolle behält. Auch das ESP des E 500 schreitet bei kritischen Fahrmanövern sichernd ein. Das gilt ebenfalls für das DSC des BMW aber nur bei ihm lässt sich das System ganz abschalten. Erst dann lässt sich das im Testwagen integrierte Dynamic Drive voll erfahren: Die aktiven Stabilisatoren reduzieren die Seitenneigung in Kurven. Dadurch bleibt der BMW auch in schnellen Wechselkurven bestechend zielgenau.

UMWELT/KOSTEN

Der Lexus GS 450h ist in nahezu allen Punkten günstiger als BMW und Mercedes Bereits der Basispreis des Lexus GS 450h unterschreitet die Preise von BMW 550i und Mercedes E 500 um 5000 Euro. Viel wichtiger ist jedoch, dass sich die Schadstoffemissionen dank Hybridtechnik erheblich reduzieren, Stickoxide sogar gar nicht mehr auftreten. Mercedes wiederum hat großes Vertrauen in seine Produkte und bietet die besten Garantiebedingungen.

FAZIT

Die neue Mercedes E-Klasse gewinnt diesen Vergleich verdient. Ausschlaggebend hierfür ist der gute Komfort, der sich besonders auf langen Etappen angenehm bemerkbar macht. Dennoch ist der Erfolg des Stuttgarters knapp. Der sehr fahraktive und spurtstarke BMW 5501 und der Lexus GS 450h liegen in der Gesamtwertung ganz dicht hinter dem E 500. Wie zu erwarten war, zeigt der Hybridantrieb interessante Perspektiven für die Oberklasse. Die neue, deutlich verkleinerte Technik funktioniert im GS 450h so gut wie in keinem vorherigen Hybridmodell. Dabei dürfte nicht nur der günstige Verbrauch bei den Kunden gut ankommen. Auch die Leistungsausbeute und der gute Geräuschkomfort sorgen für Fahrfreude. Den Test gewinnt der Lexus nicht, weil er durch die Hybridtechnik deutlich an Kofferraumvolumen und Variabilität verliert. Außerdem erreicht er nicht die sehr guten Bremswerte seiner Rivalen.

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Der GSh verliert nur wegen des Kofferraumvolumens? :whistling: Mann! Die saugen sich ja immer bessere "warum man nicht Lexus kaufen sollte"- Argumente aus den Fingern... :g: So langsam wirds ziemlich peinlich!

Ich habe alle die hier erwähnten Konkurrenten am selben Tag gefahren und in Sachen Komfort war der Lexus dem MB überlegen, nicht übermässig, aber doch merkbar. Nach eingehendem Fahrtraining mit allen Fahrzeugen musste ich dem MB die schlechtesten Noten vergeben.

Habe ich gerade bemerkt: Das ist mein 1000ster Post!!!! Juhuuuuu!

bearbeitet von Marlex
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Der GSh verliert nur wegen des Kofferraumvolumens? :g: Mann! Die saugen sich ja immer bessere "warum man nicht Lexus kaufen sollte"- Argumente aus den Fingern... :g: So langsam wirds ziemlich peinlich!

Ich habe alle die hier erwähnten Konkurrenten am selben Tag gefahren und in Sachen Komfort war der Lexus dem MB überlegen, nicht übermässig, aber doch merkbar. Nach eingehendem Fahrtraining mit allen Fahrzeugen musste ich dem MB die schlechtesten Noten vergeben.

Habe ich gerade bemerkt: Das ist mein 1000ster Post!!!! Juhuuuuu!

Gratüliere zum 1001. Post :whistling:

Deine Kritik kann ich nicht teilen, denn der Lexus wird doch SEHR positiv bewertet. Dass der Kofferraum klein ist, ist ja nun mal 'ne Tatsache - jeder muss selbst entscheiden, ob ihm das wichtig ist (ich z.B. hätte bei meinem früheren Beruf einen GS 430 statt des 450h nehmen müssen, da ich Kofferraum brauchte). Dass die Spaltmaße nicht so gut sind, sollte sich Lexus nun wirklich nicht erlauben !!

Aber eigentlich ist der GS sowieso der Sieger, weil am günstigsten in der Anschaffung und, was noch wichtiger ist , bestimmt mit Abstand DER ZUVERLÄSSIGSTE und SPARSAMSTE ! Wenn das keine Argumente sind.. :g:

Gert

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Beim ersten Durchlesen hab ich auch erst gedacht, dass der Lexus im Fazit ziemlich schlecht abschneiden würde....aber Pustekuchen.

Er wäre zusammen mit dem BMW dicht dran am MB und der Hybridantrieb sowie der günstige Verbrauch werden lobend erwähnt.

Ich bin alle Wagen noch nicht gefahren und kann daher die Eindrücke ansonsten nicht mit eigenen Erfahrungen kommentieren.

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In der Tat sind die Punktunterschiede nicht groß (die Tabelle ist leider oben nicht dabei); hätte der Lexus die gleiche Punktzahl für seinen Kofferraum erhalten wie die beiden Süddeutschen, wäre er immerhin Sieger gewesen.

Unterschiedliche Spaltmaße führten leider auch zu ein paar Punkten Abzug.

Interessant, dass die Garantiebedingungen von DC besser sind als die von Lexus...

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Meiner Ansicht nach liegt die Krux nicht in der einen oder anderen Detailaussage - wenn sie z. B. beim lex eine punktuell kritikwürdige Passung entdecken oder er signifikant längere Bremswege hat, dürfen sie das ruhig schreiben.

Was ich jedoch erwartet hätte, ist ein Vergleich mit den großen Dieseln von BMW und MB, denn das sind ja deren Spritsparvarianten. Ist doch klar, dass ein 450h weniger verbraucht als große 8-Zylinder-Benziner, wo wäre sonst seine Berechtigung?

Vermutlich wäre dann herausgekommen, dass die Verbrauchs- und Leistungsdaten in etwa gleich sind, der lex aber das wesentlich feinere Arbeitsgeräusch hat.

Im übrigen finde ich es auch bemerkenswert, dass die großen 8-Töpfer 'nur' 12,7 l auf 100 km schlucken - das ist für sich betrachtet gar nicht schlecht unter den üblichen Testbedingungen.

In der amerikanischen Car&Driver gehen in die großen Vergleichstests oft die Rubriken 'Fun Factor', 'Must-Have' und 'Looks' mit ein. Da kann man auf der Zielgeraden erstaunliche Verschiebungen im Punktestand feststellen. Hätten Zeitschriften wie ams solche Rubriken .... na, ich wäre neugierig - und Ihr vermutlich alle höchst pikiert.

bearbeitet von kroebje
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Hi,

hatte gestern leider keine Zeit mehr für den Rest des Artikels (Tabellen usw.)

@Toyota-Fan: Über die Garantiebewertung habe ich mich auch gewundert: Mercedes gibt 2 Jahre Garantie, und die übliche Zeit auf Durchrostung (habe die Zeitung gerade nicht dabei), aber die Mobilitätsgarantie beträgt 30 Jahre. Deswegen wurden die Garantieleistung des Mercedes so gut bewertet. Lexus bietet diese ja nur für die ersten drei Jahre an, allerdings dann zusammen mit einer ebenfalls dreijährigen Garantie.

Aus meinen Augen sollte Lexus bei der Mobilitätsgarantie nachbessern, und - so wie es eigentlich Standard ist - bei Wartung in der Fachwerkstatt gemäss der vorgeschriebenen Intervalle auch die Mobilitätsgarantie verlängern.

Abgesehen davon finde ich ich es wesentlich besser, drei Jahre Vollgarantie zu haben, als bei Mercedes nur zwei Jahre und bei BMW sogar nur zwei Jahre gesetzliche Gewährleistung. (Aber gerade BMW weiss was sie tun, indem sie nur zwei Jahre Gewährleistung geben :rolleyes: ) Die 30 Jahre Mobilitätsgarantie sind in diesem Sinne ehre Augenwischerei - und dienen auf dem Papier vorzüglich zu obigen Bewertungen.

Meine Anmerkungen zu dem Testbericht (ich hatte den aktruellen 5'er und bin ein paar mal auf Langstrecken die aktuelle E-Klasse sowohl gefahren als auch mitgefahren):

Der Kofferraum des GS ist definitiv zu klein. Das kann man leider nicht beschönigen! Es ist sein grösstes Manko und lässt ihn in diesem Test viele Punkte verlieren.

Die (aufpreispflichtigen) Komfortsitze des 5'ers sind tatsächlich eine Klasse für sich. Sie sind vielfältig einstellbar und passen - jedenfalls mir - wie angegossen. Da kommen Mercedes und Lexus in der Tat nicht mit. Dass heisst aber nicht, dass deren Sitze schlecht sind - denn weder im Lexus noch im Mercedes bekomme ich auf langen Strecken Probleme - die des BMW sind einfach besser. Hinten wendet sich das Bild: Im Mercedes sitzt man hinten wie auf einer Bank, die Füsse kann man auch dann nicht unter den Sitz schieben, wenn dieser ganz nach oben gestellt ist und nach ca. einer halben Stunde wünscht man sich sehnlichst das Ende der Fahrt herbei. Beim BMW sitzt man hinten ganz gut aber der Lexus bietet hinten den besten Sitzkomfort (yep, ich habe auch in meinem Lexus schon auf längeren Fahrten hinten gesessen :clap: ). Nur das Einsteigen ist hinten etwas müsehlig, da die C-Säule sehr weit heruntergezogen ist.

Der Punktverlust für die Materialien kann ich nicht nachvollziehen und schon gar nicht, dass der BMW hier den Ton angeben soll. Das Leder ist erst ab der Inidiviudalausstattung auf Lexus-Niveau und für diesen Aufpreis kann man sich anderswo eine Kleinwagen bestellen. Die verwendeten Kunststoffe waren teilweise äußerst billig, sehr kratzanfällig und nach zwei Jahren Nutzung in den verschiedensten Tönungen ausgebleicht. Ich hatte (habe) einen schwarzen Innenraum und beim BMW konnte ich allein fünf verschiedenfarbige "Schwarz" ausmachen, die alle unterschiedlich gelitten hatten und andersfarbig gealtert waren. Das "Highlight" war das Lenkrad, dessen "Plastik" sich um die Lenkradtasten herum begann aufzulösen und eine sehr interessante gräuliche-weisse Oberfläche annahm, die auch durch Tiefenpfleger nicht zu entfernen war. Also hier ist die fühlbare und sichtbare Qualität des Lexus (im Vergleich zum BMW) wesentlich besser und ich kann dem Testbericht in diesem Punkt absolut nicht zustimmen. (Bis auf die Spaltmasse und Passungen im Armaturenbrett: Ebenenversatz/Spaltmasse beim Übergang in die Vordertüren und Ebenenversatz der Einpassung der Mittelkonsole in das Armaturenbrett - die ärgern mich auch!)

(Der Rest evtl. später, muss jetzt arbeiten...)

Fazit:

Für mich ist der Kofferaum das einschränkenste Merkmal - und ausserdem sollte Lexus endlich die Bremsen so überarbeiten, dass sie von den Grundwerten her mit der Konkurrenz gleichziehen. In den meisten anderen objekten und subjektiven Kriterien schneidet der GS für mich besser ab als die Konkurrenz - und deswegen fahren ich auch einen GS :clap: (wenn auch keinen GS450H :thumbup: ).

Das interessante am GS450H ist aber, dass er es geschafft hat, Lexus bekannt zu machen. Mich sprechen immer mehr Leute auf der Strasse, beim Waschen, Tanken usw. auf mein Auto an und erkundigen sich, ob das schon der "Hybrid" sei. Das heisst, Lexus schafft es hier ganz klar durch ein Alleinstellungsmerkmal "Hybrid" sich selbst und seine Produkte in das Interesse der Öffentlichkeit zu bringen - auch wenn die Leute dann keinen GS450H kaufen, kommen sie doch wenigstens mal in das Lexus-Forum und beschäftigen sich mit dem Gedanken dass es auch etwas anderes gibt, als das "deutsche Dreigespann".

Ciao

Murphy

bearbeitet von Murphy42
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Das heisst, Lexus schafft es hier ganz klar durch ein Alleinstellungsmerkmal "Hybrid" sich selbst und seine Produkte in das Interesse der Öffentlichkeit zu bringen - auch wenn die Leute dann keinen GS450H kaufen, kommen sie doch wenigstens mal in das Lexus-Forum und beschäftigen sich mit dem Gedanken dass es auch etwas anderes gibt, als das "deutsche Dreigespann".

Genau. Hybrid scheint der Imageträger bei Lexus zu werden, sowie AMG/M/S beim "Dreigespann". Und irgendwie wirkt das sympathischer. :rolleyes:

Gruss,

RX-Men-8

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In der aktuellen Autobild gibt es jetzt auch diesen Dreier-Vergleichstest.

Okay, Lexus hat ihn wieder verloren, aber mit nur zwei Punkten Differenz zum Bayer.

Für die Verarbeitung/Qualität bekamen alle die selbe Punktzahl.

Insgesamt wurde das Hybrid-Konzept doch sehr gewürdigt und der GS450h wurde der Preis/Leistungs-Sieger.

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Ich finde auch, der AutoBild Test war eigentlich ganz ok. Die sind auch recht objektiv vorgegangen. Das Einzige, dass sie dem Lexus wirklich ankreiden, ist der kleinere Kofferaum und dass es keine Durchreichen gibt.

Sehr positiv finde ich, dass sie einmal zugegeben haben, dass beim Lexus alles sehr leise ist. Etwas schade ist nur, dass es keine Verbrauchswerte für die Stadt gibt - oder ich hab sie in der Tabelle übersehen. :wall:

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  • 2 weeks later...
Leichte Anfahrschwäche? Gerade beim Anfahren hatte ich jedesmal den Eindruck, dass sobald man von der Bremse aufs Gas steigt, das Auto mit enormen Schub nach vorne prescht.
Erstens ist das die zwangsläufige Feststellung eines IS-Diesel-Fahrers.

Zweitens stelle ich aus Probefahrtkenntnis mit dem verglichenen MB E500 fest, dass da tatsächlich nochmal ein Unterschied ist. Gute 5 l Hubraum, die hauen einfach rein. Das ist wie ein tiefer, kräftiger Bass in den Bauch. Für kurze Zeit küsst die Rückseite des Bauchnabels die Vorderseite der oberen Lendenwirbel.

Jedes Gasgeben muss im GS 450h genau dosiert sein - das war meine Überlegung nach den ersten Kilometer.
Ja, das war auch mein Eindruck.
was die syntaktische Semantik anbelangt.
Was genau soll das bedeuten, bitte??
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Insgesamt gesehen ein guter Testbericht. Man kann nicht erwarte das lexus in deutschland Erstplatziert wird.

Eine Punkt habe ich aber bemerkt. Wurde in den vergangene Jahren Toyota immer verrissen bezüglich des Hybridantriebs (Prius) und äusserte starke Zweifel ob es funktioniert... merkt man inzwischen wohl das es Toyota / Lexus sehr ernst meint mit dieser Technik und sie effektive im Luxurysegment einsetzt UND das sie gekauft wird.. demenstprechend auch der Stimmungsumschwung in der Presse wo das ganze plötzlich ernster genommen wird.. :D

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syntaktische Semantik

satzbauliche Bedeutungslehre B) proximale intutitive Manipulation mittels syntaktischer Semantik.

Bei meiner Ehre!

LexLuther ist noch nicht so lange mit dabei. Aber die anderen wissen, warum meine Mundwinkel stehen, wo sie stehen. ;)

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Am Diesnstag kam ein Beitrag bei Frontal21, da ging es um alternative Treibstoffe bei Autos. Es wurde klar gestellt, daß sich Deutschland auf den letzten Platz gebeamt hat. Die Hybrid-Technik würden die deutschen Autobauer, lt. Angaben, 2008 auf den Markt bringen.

Flubber

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